Seitwärtskonsolidierung am US-Aktienmarkt

Die positiven Nachrichten der letzten Monate von der Unternehmens- und Konjunkturseite dürften in den aktuellen Kursen an den amerikanischen Börsen inzwischen berücksichtigt sein, zu dieser Einschätzung kommen die Experten der W&W Asset Management GmbH. Für die Zukunft sei aufgrund von Basiseffekten von einem langsameren Anstieg der Unternehmensgewinne auszugehen. Höhere Kurse seien daher vor allem dann zu erwarten, wenn bisherige Belastungsfaktoren wegfallen. Der aktuelle Rückgang des Ölpreises sei hierfür ein Beispiel. Im Ergebnis erwartet die W&W AM in den kommenden Wochen eher eine Verschlechterung des Chance-Risiko-Verhältnisses an den US-Aktienmärkten.

Trotz sehr guter Unternehmensberichte zum Geschäftsverlauf im ersten Quartal und eines weiterhin positiven Konjunkturausblicks sei es in den vergangenen Wochen am amerikanischen Aktienmarkt nicht mehr zu nennenswerten Kursgewinnen gekommen. Stattdessen seien die wichtigsten Indizes in eine Seitwärtsbewegung innerhalb eines relativ breiten Bandes übergegangen, so die Experten in einem aktuellen Marktkommentar.

Mehrere Belastungsfaktoren hätten ein Erreichen neuer Jahreshöchststände verhindert. So wirke sich insbesondere der inzwischen erfolgte Zinsanstieg negativ aus, indem er den Kursverlauf zinssensitiver Aktienwerte zum Beispiel aus dem Finanz- oder Immobilienbereich belastet habe. Gleichzeitig habe der zwischenzeitlich starke Anstieg der Ölpreise die Kursentwicklung beeinträchtigt. Schließlich hätten gerade die amerikanischen Börsen negativ auf die zunehmenden Probleme der US-Streitkräfte im Irak reagiert.

Trotz der kurzfristig nur verhaltenen Aussichten bleibe der langfristige Ausblick für den amerikanischen Aktienmarkt jedoch positiv.