Scoach (Frankfurt) - Morning Briefing
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Wall Street: Plötzliche Höhenangst
Der Tag hatte gestern wieder mit einer Rallye angefangen. Gegen 14.00 Uhr nach New Yorker Zeitrechnung erreichten Dow Jones und S&P 500 neue Rekordhöhen und zahlreiche Einzeltitel auch. Doch dann vollzog die Wall Street eine scharfe Kehrtwende und ging zeitweise in den freien Fall über. Händler machten dafür gleich zwei Schuldige aus:
1. Alex Weber. Das Mitglied der EZB warnte vor der Inflation und drohte mit weiteren Zinsanhebungen im Euro-Raum. Das Wort Preisgefahren erschreckte auch die Wall Street, die die Inflation fürchtet wie der Teufel das Weihwasser.
2. JPMorgan Chase. Die Investmentbank hatte sich skeptisch zu den bald fälligen Quartalszahlen von Baidu.com geäußert. Da der chinesische Marktführer bei den Internetsuchmaschinen zu den Anführern der heißgelaufenen Techno-Rallye gehörte, stürzte gleich der ganze Technobereich ab.
Schwächere Vorgaben nunmehr aus Fernost
Dass es nach dieser Kehrtwende nun auch in Fernost Gewinnmitnahmen gibt, ist nachzuvollziehen, da es auch dort in den letzten Tagen kräftige Kursgewinne gab, die von den Anlegern nun getrost eingestrichen werden. Der Nikkei 225 Index verliert zur Stunde um 0,87% auf 17,307 Zähler, während der Hang Seng in Hong Kong mit 2,12% im Minus liegt und bei 28,514 Zählern gehandelt wird.
DAX wieder unter 8000 Punkten
Der DAX notiert vorbörslich bei 7,973 Zählern und damit 60 Punkte unter seinem Vortagesschluss. Der Index kletterte am Vortag um 0,59% auf 8,033 Zähler an.
Intraday Widerstände: 8.014/8.026 + 8.071/8.075
Intraday Unterstützungen: 7.944/7.957+ 7.897/7.905
Ölpreis fest über 83 Dollar
US-Leichtöl für Lieferungen im November kostet zur Stunde 83,04 Dollar pro Barrel und somit 11 cents unter dem Vortagesniveau. Die plötzliche Kehrtwende an der Wall Street am gestrigen Abend beeindruckte den Ölpreis nur gering. Jedoch scheint das bisherige Hoch im Ölpreis vom 28. September bei 83,70 Dollar als charttechnischer wie psychologischer Widerstand zu fungieren. „Für einen Ausbruch über dieses Allzeithoch wollen die Märkte weitere Anreize und Gründe sehen. Zunächst ist abwarten angesagt, wie sich der Ölpreis in dieser luftigen Höhe weiter verhält“, so Jochen Stanzl, Chefredakteur von Rohstoff-Report.de.
Ausblick Termine Deutschland / Europa
08:40
FR: Verbraucherpreise September
11:00
EWU: Industrieproduktion August (Konsens Bloomberg: +0,3% mom, +2,1% yoy - zuletzt: +0,6% mom, +3,7% yoy)
Weitere Termine siehe Scoach (Frankfurt) - Update um 13:30 Uhr.
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