Schwellenländeranleihen in Lokalwährungen bieten langfristige Bewertungschancen
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London/Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Im Zuge der fallenden Rohstoffpreise und der Verlangsamung des globalen Handels haben sich die Währungen und Handelsbedingungen von Schwellenländern seit 2011 substanziell verschlechtert. Trotz gegenteiliger Annahme haben die Schwellenländer in diesem Zeitraum jedoch Standhaftigkeit und Stabilität bewiesen. Und noch mehr – die lange und schmerzhafte Phase wirtschaftlicher Anpassungen hat sogar einen positiven Einfluss auf die strukturellen Ungleichgewichte, wie die Experten von Aviva Investors in einem aktuellen Marktkommentar schreiben.
Diese mehrjährige Anpassung habe signifikant langfristige Bewertungschancen geschaffen. Schwellenländerwährungen hätten attraktive langfristige, mehrjährige Bewertungen erreicht, Anleiherenditen in Lokalwährungen seien im Verhältnis zu anderen Anlageklassen und auf historischer Basis attraktiv, die aktuellen Leistungsbilanzen einer Vielzahl von Schwellenländern verbesserten sich deutlich, auch wenn das Wachstum eine Herausforderung bleibe, heißt es weiter.
„Unser Emerging Markets Debt Team identifiziert Chancen mittels eines Investment-Prozesses, der sowohl makroökonomische Daten, Bewertungen und zyklische respektive technische Faktoren analysiert als auch Devisen- (FX) und Durationsrisiken identifiziert. Anhand dieser Kriterien und infolge der bereits erfolgten mehrjährigen Bewertungsanpassungen bedeutet die durchschnittliche inflationsbereinigte Währungsabwertung von knapp 20 Prozent gegenüber dem US-Dollar auf indexgewichteter Basis eine erhebliche Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit für einige Schwellenländerwirtschaften. Dies ist der Hauptfaktor für die jüngsten Anpassungen der strukturellen Fundamentaldaten und bestärkt uns in der Analyse, dass verschiedentliche Schwellenländerwährungen und Lokalwährungsanleihen langfristigen Mehrwert bieten“, so die Aviva-Experten.
Beträchtliche kurzfristige Risiken für die Anlageklasse stellten die Entwicklung des US-Dollar und die anhaltende Abschwächung des Wachstums in China dar. Trotzdem bleibe man bei dem Basisszenario einer weichen Landung für das chinesische Wachstum und einer schrittweisen Abwertung des Renminbi. Eine Verbesserung der Fundamentaldaten in den Schwellenländern würde der Anlageklasse signifikanten Auftrieb verleihen. Aber auch so seien die Bewertungen unter bestimmten Marktkonditionen attraktiv genug, um strategische Investoren für diese Risiken zu entschädigen. Nach dem jüngsten US-Zinsanstieg wären mehr Klarheit über die weitere Entwicklung der US-Zinsen sowie ein relativ stabiler US-Dollar die beiden Hauptkatalysatoren für strategische Opportunitäten, vor allem auch unter Berücksichtigung der langfristigen strukturellen Verbesserungen, heißt es weiter.
„Die langfristigen Bewertungssignale von Schwellenländeranleihen in Lokalwährungen sind attraktiv und die Anlageklasse bietet Investoren mittel- bis langfristig signifikantes Renditepotenzial. Trotz des Risikos für kurzfristige Volatilität bleibt der langfristige Trend für Schwellenländer intakt und die Anlageklasse wird gestützt durch günstige demografische Voraussetzungen, von der Produktivität sowie von der relativen Stabilität der Verschuldungen und Reserven. Der Ausblick für Schwellenländer kann sich schnell ändern und die Zeichen, die darauf hindeuten, dass es Zeit für eine höhere Gewichtung von Lokalwährungsanleihen ist, könnten näher sein, als manche es erwarten“, so die Experten von Aviva Investors.
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