Schwellenländer: Vorsicht bereits zum Großteil eingepreist
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Aktien aus Schwellenländern scheinen in den letzten Jahren einiges von ihrem Glanz verloren zu haben. Dabei belasteten die Anlageklasse gleich mehrere Sorgen – von den Auswirkungen einer restriktiveren US-Geldpolitik und eines stärkeren Dollars bis hin zur Wachstumsverlangsamung in China und dem erhöhten geopolitischen Risiko in einigen Märkten, wie Ross Teverson, Head of Strategy Global Emerging Markets bei Jupiter Asset Management in einem Ausblick für 2015 schreibt.
„Allerdings glaube ich, dass ein Großteil der Vorsicht bereits in den Kursen eingepreist ist. Infolge der jüngsten Marktvolatilität sieht es so aus, als ob die meisten Schwellenmarktaktien jetzt deutlich unter ihrem langfristigen Bewertungsdurchschnitt notieren. Auf diesem Niveau bieten sie uns meines Erachtens eine gute Kaufgelegenheit“, so Teverson weiter.
Es gebe auch jenseits des Bewertungsniveaus Gründe optimistisch zu sein. So wiesen die meisten Schwellenländer mittlerweile eine Kombination aus niedrigerer Verschuldung, günstiger Demografie und steigendem Konsum auf, die die Grundlage für eine starke langfristige Nachfrage schaffen dürfte. In Indien dürften sich zum Beispiel die dortigen Reformen dauerhaft positiv auf die Wirtschaft und das Investitionsklima im Land auswirken. Eine Ausnahme sei vielleicht China, wo die wirtschaftliche Entwicklung durch den rapiden Schuldenanstieg in den letzten Jahren und ein weniger günstiges Demografieprofil (alternde Bevölkerung) beeinträchtigt werden könnte, heißt es weiter.
„Eine Abschwächung des chinesischen Wirtschaftswachstums bringt sicherlich Gefahren mit sich. Auf der anderen Seite fängt meines Erachtens das Land gerade an, sich von seinem investitionsgetriebenen Wachstumsmodell zugunsten einer stärker konsumorientierten Wirtschaft zu verabschieden. Diese ‚Neuausrichtung‘ halte ich in Bezug auf die langfristige Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft für unerlässlich und sollte daher viele attraktive Anlagegelegenheiten eröffnen“, so Teverson.
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