Schwellenländer: Schwächephase bietet Chancen für Anlagen in hochwertige Unternehmen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Frankfurt (BoerseGo.de) - An den Schwellenländermärkten herrschte seit jeher Volatilität, aber Devan Kaloo, Head of Emerging Markets bei Aberdeen Asset Management, ist der Überzeugung, dass die Aussichten besser sind als sie von vielen Marktbeobachtern empfunden werden: „Es besteht kein Zweifel daran, dass die Schwellenländermärkte derzeit vor großen Herausforderungen stehen. Der allmähliche Ausstieg der Fed aus ihren quantitativen Lockerungsmaßnahmen führt den Schwellenländern vor Augen, dass sie in einem globalen Wettbewerb um Kapital stehen, das jetzt teurer wird. Die Sorge um eine Blasenbildung in der chinesischen Wirtschaft nährt die Angst vor einer Abschwächung des Wachstums und Schwellenländerunternehmen haben nur mit Verzögerung auf die Eintrübung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen reagiert.“
Allerdings befänden sich die Schwellenländer heute in einer besseren wirtschaftlichen Verfassung als bisher. Nennenswerte ökonomische Ungleichgewichte seien keine vorhanden, die Verschuldung und die Staatshaushalte seien weit von Krisenniveaus entfernt, und auch die Leitzinsen seien noch immer sehr förderlich. Hinzu komme, dass auch die Unternehmen sehr gut positioniert seien, um sich den geänderten Bedingungen anzupassen. Man müsse berücksichtigen, dass die Schwellenländer bereits etliche Stressphasen und Krisen zu bewältigen hatten, so dass das, was auf die aktuelle Verunsicherung folge, eher eine natürliche und gesunde Korrektur sein werde. Politiker und Unternehmensmanager seien für die Bewältigung dieses zyklischen Wandels bestens gerüstet, denn darin hätten sie bereits Erfahrung. Die derzeitige Volatilität treibe Reformen sowohl auf der Ebene der Regierungen als auch auf der der Unternehmen an. Und weder die chinesische Wachstumsverlangsamung noch die Kursblasen sollten eine Gefahr für das Finanzsystem des Landes darstellen, heißt es weiter.
„Diese Volatilität ist weit davon entfernt, den Tod der Schwellenländermärkte zu bewirken, sondern bietet vielmehr Chancen für Anlagen in hochqualitative Unternehmen, denn der Großteil der schlechten Nachrichten ist bereits in den Kursen eingepreist. Wir sind der Überzeugung, dass sich dieser Fokus auf die Fundamentaldaten für die Anleger auf lange Sicht auszahlen wird”, so Kaloo.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.