Schwellenländer-Aktien mit größtem Bewertungsabschlag seit 5 Jahren
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Wien (BoerseGo.de) - Im Durchschnitt notieren Schwellenländer-Aktien jetzt mit dem größten Bewertungsabschlag (fast 40 Prozent) gegenüber entwickelten Aktienmärkten seit fünf Jahren. Die Hauptursachen für die relativ schwache Wertentwicklung der EM-Aktien liegen allerdings in den Schwellenländern selbst, wie Angelika Millendorfer, Leiterin des Teams Emerging Markets Aktien bei Raiffeisen Capital Management im aktuellen Kapitalmarktbericht zu den globalen Emerging Markets schreibt.
In der Türkei könnte die erst vor wenigen Wochen abgegebene Stellungnahme des neuen Wirtschaftsministers, wonach die Türkei stabil sei, schon sehr bald von der Realität eingeholt werden. Denn das größte Risiko und die wirtschaftliche Achillesferse des Landes bleibe die Finanzierung des viel zu hohen Leistungsbilanzdefizits. Das Land sei auf permanente, hohe Kapitalzuflüsse angewiesen, heißt es weiter.
„Derweil dürfte die überraschende faktische Anhebung aller wichtigen Zinssätze für Konjunktur und Banken alles andere als positiv sein. Zugleich wird daran das Dilemma sichtbar, in dem sich Länder wie die Türkei befinden: Maßnahmen zur Stützung der Währung führen nahezu unvermeidlich zu einer deutlich restriktiveren Geldpolitik und bringen damit die inländische Wirtschaft unter Druck“, so Millendorfer.
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