Fundamentale Nachricht
10:06 Uhr, 04.03.2014

Schwellenländer-Aktien mit größtem Bewertungsabschlag seit 5 Jahren

Die Hauptursachen für die relativ schwache Wertentwicklung der EM-Aktien liegen Angelika Millendorfer, Leiterin des Teams Emerging Markets Aktien bei Raiffeisen Capital Management, in den Schwellenländern selbst.

Wien (BoerseGo.de) - Im Durchschnitt notieren Schwellenländer-Aktien jetzt mit dem größten Bewertungsabschlag (fast 40 Prozent) gegenüber entwickelten Aktienmärkten seit fünf Jahren. Die Hauptursachen für die relativ schwache Wertentwicklung der EM-Aktien liegen allerdings in den Schwellenländern selbst, wie Angelika Millendorfer, Leiterin des Teams Emerging Markets Aktien bei Raiffeisen Capital Management im aktuellen Kapitalmarktbericht zu den globalen Emerging Markets schreibt.

In der Türkei könnte die erst vor wenigen Wochen abgegebene Stellungnahme des neuen Wirtschaftsministers, wonach die Türkei stabil sei, schon sehr bald von der Realität eingeholt werden. Denn das größte Risiko und die wirtschaftliche Achillesferse des Landes bleibe die Finanzierung des viel zu hohen Leistungsbilanzdefizits. Das Land sei auf permanente, hohe Kapitalzuflüsse angewiesen, heißt es weiter.

„Derweil dürfte die überraschende faktische Anhebung aller wichtigen Zinssätze für Konjunktur und Banken alles andere als positiv sein. Zugleich wird daran das Dilemma sichtbar, in dem sich Länder wie die Türkei befinden: Maßnahmen zur Stützung der Währung führen nahezu unvermeidlich zu einer deutlich restriktiveren Geldpolitik und bringen damit die inländische Wirtschaft unter Druck“, so Millendorfer.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten