Fundamentale Nachricht
14:25 Uhr, 15.08.2014

Schwäche von Growth-Titeln schafft Einstiegschancen im Technologiesektor

Das aktuelle Missverhältnis zwischen Geschäftslage und Kursentwicklung bietet Investoren nach Meinung von Mark Hawtin, Fondsmanager des GAM Star Technology, eine Chance zum Einstieg bei Mid Caps aus dem Growth-Bereich.

Köln (BoerseGo.de) - Der Markt belohnt die hervorragenden Geschäftsergebnisse von Wachstumstitel im Technologiesektor derzeit nicht. Das beobachtet Mark Hawtin, Fondsmanager des GAM Star Technology. „Das aktuelle Missverhältnis zwischen Geschäftslage und Kursentwicklung bietet Investoren eine Chance zum Einstieg bei Mid Caps aus dem Growth-Bereich, die in Zukunft hohe Wachstumsraten zu erwarten haben“, erklärt er. Viele dieser Titel hätten gute oder sehr gute Quartalszahlen vorgelegt und die Erwartungen teilweise übertroffen. Dennoch seien selbst die Kurse von Unternehmen mit guten Ergebnissen nach dem Berichtstag gesunken, und einige Firmen seien selbst für geringfügig negative Ergebnisse mit Kursverlusten bis zu 30 Prozent heftig abgestraft worden. „An den fundamentalen Wachstumschancen ändert das jedoch nichts“, betont Hawtin. Angesichts günstiger Bewertungen erwartet er, dass die kleineren und mittleren Growth-Titel in nächster Zeit aufschließen.

Der Fondsmanager hat die aktuelle Schwächeperiode genutzt, um Anteile von Unternehmen wie Marketo, einem Hersteller von Online-Marketing-Software, oder dem e-Commerce-Dienstleister ChannelAdvisor zu kaufen. „Diese Firmen waren schon immer attraktiv, doch erst nach den jüngsten Korrekturen bieten auch die Kurse genug Aufwärtspotenzial“, erklärt er.

Dagegen hätten viele der traditionellen Large Caps wie Microsoft, Apple und IBM im Rahmen der Erwartungen berichtet oder die Zahlen sogar noch unten korrigiert. „Da der Markt derzeit Value-Titel bevorzugt, benötigen diese Firmen keine positiven Überraschungen für Kurssteigerungen“, so Hawtin. Eine Ausnahme seien Facebook und Intel, die positiv berichtet hätten. „Der traditionelle PC-Markt verliert an Bedeutung, und bei Intel gewinnen die Geschäftsbereiche, die in den Wachstumssegmenten des Technologiesektors operieren, an Gewicht“, erklärt er.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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