Fundamentale Nachricht
12:00 Uhr, 08.11.2016

Schwacher Außenhandel: Keine guten Nachrichten aus China

Erneut zeigt sich der chinesische Außenhandel schwach. Im Oktober brachen die Exporte deutlich ein. Im laufenden Jahr verzeichneten die chinesischen Ausfuhren damit in neun von zehn Monaten im Jahresvergleich einen Rückgang.

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Peking (Godmode-Trader.de) - Die Exporte der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft sind im Oktober überraschend stark um 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken. Verantwortlich dafür war vor allem das geringe Bestellvolumen aus Europa. Die Ausfuhren sanken aber in allen drei großen Abnehmerregionen Eurozone, USA und Japan. Die Ausfuhren in US-Dollar gerechnet fielen seit Jahresanfang um 7,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch die Importe fielen unerwartet deutlich um 1,4 Prozent gegenüber Oktober vergangen Jahres.

In Yuan gerechnet fiel der Rückgang der Ausfuhren mit 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat geringer aus, während die Importe sogar um 3,2 Prozent zulegten. Die Daten teilte die Zollverwaltung in Peking mit.

Der Handelsbilanzsaldo mit dem Ausland stieg von umgerechnet 42,0 Mrd. US-Dollar im Vormonat nun auf 49,1 Mrd. US-Dollar. Der Rückgang der Exporte deutet laut Analysten darauf hin, dass die Abwertung der heimischen Währung Renminbi dem Handel angesichts mauer globaler Nachfrage wenig helfen konnte. Auch einige Frühindikatoren, wie etwa die jüngste Lagebeurteilung durch Einkaufsmanager im Verarbeitenden Gewerbe, signalisieren eine schwache Auftragsentwicklung aus dem Ausland. „Offenbar bleiben die Ordervolumen bei den Hauptabnehmern spürbar gedrosselt“, urteilen Experten der HSBC. Ohne zu erwartende Impulse vom Außenhandel hänge die Konjunktur im Reich der Mitte damit weiter stark an der Inlandsnachfrage.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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