Fundamentale Nachricht
11:51 Uhr, 01.06.2015

Schuldenschnitt für die Ukraine?

Nach Informationen von Nachrichtenagenturen erwägt der IWF einen Schuldenschnitt für die Ukraine. Im Raum steht ein Betrag von 15,4 Milliarden Dollar, den die Gläubiger des ruinierten Landes beisteuern sollten.

Erwähnte Instrumente

  • UAH/USD
    Kursstand: 0,0468 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Kiew (Godmode-Trader) - Der Internationale Währungsfonds zeichnet ein düsteres Bild von der ukrainischen Wirtschaft. Nach Einschätzung der Washingtoner Experten steht das vom Bürgerkrieg geplagte Land vor einer langen Rezession, die zudem noch heftiger ausfallen dürfte als bislang angenommen. Der IWF senkte seine Konjunkturprognose für die Ukraine deutlich und erwartet nun einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um neun Prozent. Bislang war die Organisation von einem Einbruch um 5,5 Prozent ausgegangen. Die ukrainische Regierung geht bislang davon aus, dass die Wirtschaft in diesem Jahr um 5,5 Prozent schrumpft.

Das ukrainische BIP ist im ersten Quartal um 17,6 Prozent eingebrochen. Im letzten Quartal 2014 war es bereits ein Minus von 14,8 Prozent. Das letzte richtige Wachstum hat das Land überhaupt im Jahr 2011 verzeichnet. Die ukrainischen Behörden hätten erkannt, dass Finanzstabilität und robustes und dauerhaftes Wachstum nur mit wirtschaftlichen Reformen zu erreichen seien, machte der IWF laut der Erklärung aber auch Mut.

Als Folge der höheren Energiepreise und des Absturzes der ukrainischen Währung dürfte zudem die Inflationsrate bei 46 Prozent liegen. Vom IWF-Bericht hängt die Freigabe der zweiten Kredittranche in Höhe von 2,5 Milliarden Dollar für das Land ab. Der IWF will die Ukraine mit Kredithilfen von 17,5 Milliarden Dollar für die kommenden vier Jahre unterstützen. Die Darlehen sind Teil eines internationalen Pakets im Volumen von über 40 Milliarden Dollar. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters erwägt der IWF auch einen Schuldenschnitt für die Ukraine. Im Raum steht ein Betrag von 15,4 Milliarden Dollar, den die Gläubiger beisteuern sollten.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

3 Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen
  • Chronos
    Chronos

    Der erwägt nicht, der Yankee schraubt weiterhin an der Demontage der EU

    http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/05/31/usa-wenden-ukraine-pleite-ab-und-garantieren-staatsanleihen/

    Gesundheitsminister Alexander Kvitashvili (GEO) Consultant of transatlantic partnership

    Natalie Jaresko hilft bei der US-Amerikanischen Machtübernahme

    Legalisierte Kriminalität in Reinstform, medial wenig beachtet, noch weniger kritisiert.

    13:10 Uhr, 01.06. 2015
  • dschungelgold
    dschungelgold

    Ich fasse es immer noch nicht!!!! So langsam scheint es an der Zeit in RU politisches Asyl zu beantragen. ;-)))))

    12:12 Uhr, 01.06. 2015
  • dschungelgold
    dschungelgold

    Das fehlte noch! Diesen US gefuehrten Irren und Faschisten 15,4 Mia. $ zu SCHENKEN. Mir wuerde als Deutscher schon uebel bei dem Gedanken diesem Georgien "Willi" mit meinen Steuern das Gehalt zu bezahlen. Zum Glueck zahle ich keine Steuern in D. Es wird immer absurder.

    11:55 Uhr, 01.06. 2015

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten