Schuldenkrise: EZB-Kreditspritze von 200 Mrd. Euro möglich
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Frankfurt (BoerseGo.de) – Die Europäische Zentralbank (EZB) soll offenbar stärker in den Kampf gegen die Schuldenkrise einbezogen werden. Einem Medienbericht zufolge könnte die EZB Milliardenkredite an den Internationalen Währungsfonds (IWF) vergeben, damit dieser vorsorgliche Kreditprogramme für Krisenländer wie Italien und Spanien auflegt.
Wie die Nachrichtenagentur "Bloomberg" am Freitag berichtet, könnten die nationalen Zentralbanken des Eurosystems Kredite von bis zu 200 Milliarden Euro indirekt über den IWF an die Euro-Schuldenstaaten vergeben. EZB-Präsident Mario Draghi und die Finanzminister der Eurozone sollen am 29. November grünes Licht für die Ausarbeitung des Plans gegeben haben, berichtet Bloomberg unter Berufung auf zwei mit den Verhandlungen vertraute Personen. Die Verhandlungen sollen sich noch in einem frühen Stadium befinden.
Bereits in der Vergangenheit war über eine mögliche Vergabe von EZB-Krediten an die Krisenstaaten unter Einschaltung des IWF spekuliert worden. Durch den Umweg über den IWF könnten vor allem deutsche Vorbehalte gegen eine direkte Finanzierung der Krisenstaaten durch die EZB umgangen werden. Anders als der Euro-Rettungsfonds EFSF kann die EZB prinzipiell unbegrenzt Kredite vergeben. Bei dem nun diskutierten Plan sollen aber offenbar die nationalen Zentralbanken des Eurosystems, die unter dem Dach der EZB arbeiten, und nicht direkt die EZB als Kreditgeber fungieren.
Der Euro-Dollar-Wechselkurs und der DAX legten nach der Nachricht deutlich zu und markierten neue Tageshochs bei 1,3537 beziehungsweise 6.164,31 Punkten.
Vontobel - der StarPartner der Consorsbank.
Handelt Derivate von Vontobel außerbörslich ab 0 Euro Ordergebühr (zzgl. marktüblicher Spreads).
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.