Schuldenkrise: Anleihe-Renditen ziehen wieder an
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Die europäische Staatsschuldenkrise hat sich am Dienstag wieder zugespitzt. Die Rendite für italienische Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren erreichte erneut die kritische Marke von sieben Prozent. Gegen Mittag rentierten die Papiere laut Bloomberg mit 6,98 Prozent. Das waren 33 Basispunkte mehr als am Vortag. Bereits in der vergangenen Woche war die Rendite deutlich über sieben Prozent geklettert. Der Rücktritt Berlusconis, die Verabschiedung des Sparpakets und die Aussicht auf eine Übergangsregierung unter Mario Monti hatten die Rendite dann allerdings vor dem Wochenende wieder gedrückt. Jetzt belasten die Probleme des neuen Ministerpräsidenten bei der Kabinettsbildung. Händlerangaben zufolge kaufte die EZB auch am Dienstag in kleinerem Umfang italienische Staatsanleihen, ohne dadurch aber einen Anstieg der Renditen verhindern zu können.
Die Rendite zehnjähriger spanischer Staatsanleihen erhöhte sich bis zum Dienstagmittag um 20 Basispunkte auf 6,24 Prozent. Spanien platzierte am Vormittag Schatzanweisungen mit einer Laufzeit von 12 bzw. 18 Monaten im Gesamtvolumen von 3,2 Milliarden Euro. Der Markt verlangte dafür mit 5,022 Prozent (zuvor: 3,608 Prozent) beziehungsweise 5,159 Prozent (zuvor: 3,801 Prozent) deutlich höhere Renditen als bei den vorangegangenen Auktionen vergleichbarer Papiere.
Auch die Rendite der französischen Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren stieg am Mittwoch deutlich. Sie erhöhte sich bis zum Mittag um 16 Basispunkte auf 3,56 Prozent und lag zumindest zeitweise auf dem höchsten Stand seit Gründung der Währungsunion.
Die steigenden Anleihe-Renditen der Schuldenstaaten setzten die Aktienmärkte und den Euro unter Druck. Zehnjährige Bundesanleihen profitieren von der Schwäche der Euro-Peripherie, ihre Rendite sinkt bis zum Mittag um 4 Basispunkte auf 1,74 Prozent.
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