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12:39 Uhr, 27.05.2015

Schroders: Anleger sind optimistisch

Trotz geopolitischer Krisen, der Sorge um einen Grexit und der konjunkturellen Abschwächung in den USA im ersten Quartal strotzen die Anleger einer Schroders-Umfrage zufolge weltweit vor Zuversicht.

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  • FTSE 100
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    Kursstand: 6.962,00 € (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London (BoerseGo.de) – Neun von zehn Investoren (91 Prozent) gehen weltweit davon aus, dass sie mit ihren Investments in den kommenden zwölf Monaten einen Kapitalzuwachs erzielen werden. Insgesamt erwarten sie eine doch recht anspruchsvolle Rendite von zwölf Prozent in diesem Zeitraum. Das geht aus dem Schroders Global Investment Trends Report 2015 hervor, einer von Schroders beauftragten Studie bei der mehr als 20.000 Privatanleger aus 28 Ländern befragt wurden.

„Erfreulich ist, dass dieser Optimismus auch unter deutschen Anlegern festzustellen ist“, so Achim Küssner, Geschäftsführer der deutschen Schroder Investment Management GmbH. Tatsächlich gingen hierzulande neun von zehn Anleger davon aus, dass sie in den kommenden zwölf Monaten mit ihren Investments einen positiven Ertrag erzielen würden. Das entspreche exakt dem Anteil der weltweit befragten Anleger. Insgesamt zeige sich international auch ein gegenüber den Vorjahren gestiegener Appetit auf Finanzanlagen. Die Hälfte der Befragten beabsichtige in den kommenden zwölf Monaten mehr zu sparen oder zu investieren. 2014 planten dies 43 Prozent, 2013 nur 38 Prozent. Im Durchschnitt wollten die Anleger ihre Spar- oder Anlagesumme in den kommenden zwölf Monaten um 8,5 Prozent erhöhen, heißt es weiter.

Deutsche Anleger stünden dem in nichts nach. Während im letzten Jahr für die kommenden zwölf Monate noch 14 Prozent der Befragten für Investments weniger zuversichtlich waren als im Vorjahr, äußerten heute dreimal so viele Optimismus. Die klare Mehrheit (87 Prozent) plane ihr aktuell investiertes Kapital gleich zu halten oder zu erhöhen. Allerdings seien sie hinsichtlich der Renditeerwartungen im globalen Vergleich etwas pessimistischer. So gingen sie im Schnitt von neun Prozent Rendite aus und lägen damit unter dem europäischen Durchschnitt, wo die Erwartung bei zehn Prozent Ertrag liege, so das Ergebnis der Erhebung.

„Damit sind die deutschen Anleger allerdings auch etwas realistischer als Investoren in anderen Ländern“, sagt Küssner. „Schließlich sind solch hohe Renditen von neun Prozent oder mehr im aktuellen Niedrigzinsumfeld nur für den zu erzielen, der mehr ins Risiko geht.“ Das aber, so ein weiteres Ergebnis der Umfrage, ist bei den Anlegern nicht gegeben. Denn trotz der hohen Zuversicht und der optimistischen Erwartungen von zweistelligen Erträgen in den kommenden zwölf Monaten, fördert die Schroders-Umfrage eine signifikante Diskrepanz zwischen den erwarteten Erträgen und der Risikoneigung der Investoren zutage. „Das ist ein klares Zeichen für mangelnde Kenntnisse über das Investieren und zeigt den Bedarf an mehr Aufklärung für Anleger.“

Schließlich favorisierten viele der Befragten kurzfristigere Investments mit geringeren Risiken. Typischerweise allokierten alle Privatanleger nur etwa 21 Prozent ihres Portfolios in zugleich risiko- und ertragreiche Assetklassen wie Aktien. Dagegen setzten 45 Prozent auf sichere und weniger ertragreiche Anlagen wie Cash und rund ein Drittel fließe in Anlagen wie Anleihen, die ein mittleres Risikoprofil aufwiesen. Noch ausgeprägter sei die Präferenz für Sicherheit unter deutschen Anlegern. Hier allokierten die Befragten 51 Prozent ihrer Anlagen in risikoarmen Anlageklassen, 33 Prozent in Assets mit mittlerem Risikoprofil und nur 15 Prozent in Anlagen wie Aktien, die hohe Risiken, aber auch die Chance auf hohe Erträge mit sich brächten, heißt es weiter.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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