SCHOTT PHARMA - Aktie ist jetzt an entscheidender Marke
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Die Aktie von Schott Pharma kam in diesem Mai ganz schön unter die Räder. Der Mainzer Verpackungsspezialist verkündete zwar solide Zahlen für das abgelaufene Quartal und bestätigte seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr, aber der enttäuschende Ausblick drückte auf die Anlegerstimmung. Trübe Zukunftsaussichten sind nun mal Gift für den Aktienkurs. Und so schmierte das Wertpapier kurz nach Bekanntgabe der Zahlen um rund 15 % ab. In den folgenden zwei Wochen ging es noch mal rund 10 % abwärts. Die Aktie markierte neue Allzeittiefs und lag deutlich unter dem IPO-Preis vom September 2023 (31,64 EUR).
Schott Pharma rechnet nämlich nur noch mit einem Umsatzwachstum im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich, während Analysten zuvor von einer Steigerung von etwa 17 % ausgegangen waren. Auch die Verbesserung der EBITDA-Marge wird voraussichtlich langsamer verlaufen als ursprünglich geplant. Analysten hatten für die kommenden zwei Jahre ein Gewinnwachstum von über 20 % erwartet, doch auch diese Erwartungen müssen nun korrigiert werden.
Raum für Spekulationen
Hintergrund der reduzierten Prognose sind die trüben Aussichten im Geschäft mit Spritzen. Ein Großkunde wird seine Nachfrage erheblich reduzieren, wie das Unternehmen mitteilte, ohne jedoch den Namen des Kunden oder das Ausmaß der Reduktion zu nennen. Dies lässt Raum für Spekulationen, und Unsicherheit ist an der Börse bekanntlich nichts Gutes. Obwohl Schott Pharma versucht, dies teilweise zu kompensieren, wird der Umsatz im Geschäftsjahr 2024/25 voraussichtlich nur noch im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich zulegen. Dies hat auch Auswirkungen auf die Prognosen für das Gewinnwachstum, das mit rund 25 % als zu hoch angesetzt gilt. Trotz der schwächeren Prognose für das kommende Geschäftsjahr hält Schott Pharma an seinen mittelfristigen Zielen fest.
Neue Produktionsstätte in Ungarn
An diesem Freitag, 14. Juni, gab Schott Pharma eine interessante Meldung bekannt: Das Mainzer Unternehmen hat kürzlich eine hochmoderne Produktionsstätte für vorfüllbare Glasspritzen im ungarischen Lukácsháza eröffnet. Das Projekt habe 76 Millionen EUR gekostet und schaffe über 120 neue Arbeitsplätze in der Region. Die Lokalpolitik hat das Vorhaben mit 9 Millionen EUR bezuschusst, so Schott Pharma. In diesem Zuge gab der Verpackungshersteller bekannt, weitere Investitionen in Millionenhöhe für die Produktion vorfüllbarer Spritzen in Ungarn zu tätigen.
Über Schott Pharma
Die Schott Pharma AG & Co. KGaA beliefert die Pharma-, Biotech- und Life-Science-Industrie mit Lösungen zur Eindämmung und Verabreichung injizierbarer Arzneimittel. Das Unternehmen ist in den Segmenten Drug Containment Solutions (DCS) und Drug Delivery Systems (DDS) tätig. Der Großteil des Umsatzes wird im Segment Drug Containment Solutions generiert, das Produkte wie Fläschchen, Karpulen und Ampullen für die sichere Aufbewahrung von Medikamenten umfasst. Geografisch erzielt Schott Pharma Umsätze in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA), Asien und dem Südpazifik sowie in Nord- und Südamerika.
Der Chart
Der Aktienkurs von Schott Pharma befindet sich zurzeit an einem höchst spannenden Punkt. Gestern zeigte der Kurs im schwachen Marktumfeld relative Stärke und konterte neue Tagestiefs im DAX mit einem neuen Tageshoch. Die Unterstützung bei 27 EUR erwies sich als stabil, was der Aktie Potenzial für eine Erholung bietet. Dies führt zu einem attraktiven Chance-Risiko-Verhältnis (CRV). Heute, nach der Meldung zur neuen Produktionsstätte, sackte der Kurs zunächst leicht ab und näherte sich erneut der 27-EUR-Marke, erholte sich dann rasch wieder.
Es gilt jetzt zu beobachten, ob kurzfristig eine Bodenbildung gelingen und die Aktie eine Erholung starten kann. Unterhalb von 27 EUR trübt sich das Chartbild jedoch deutlich ein – dann würden neue Tiefpunkte drohen.
Trading-Szenario
Die Aktie von Schott Pharma ist ein spannender Kandidat für einen Long-Trade. Im Premium Hauptkanal von Goldesel Trading haben wir unseren Mitgliedern ein Trading-Szenario am Freitag, 14. Juni, vorgestellt:
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