"Schockierende US-Arbeitslosenzahlen, aber Grund zur Hoffnung ist da"
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COVID-19 fordert Menschenleben, aber auch die Wirtschaft ist schwer getroffen: Die jüngsten Arbeitslosenzahlen aus den USA offenbarten für den Monat April Arbeitsplatzverluste in einem schockierenden Ausmaß. Sonal Desai, Chief Investment Officer, Franklin Templeton Fixed Income, legt ihre Sicht auf die Dinge dar. Ihrer Meinung nach dürften die nächsten Wochen über die Entwicklung des Arbeitsmarktes während des restlichen Jahres entscheiden
Sonal Desai: "Der Arbeitsmarktbericht für April führt uns die katastrophalen Auswirkungen des Lockdown auf die US-Arbeitskräfte vor Augen. Die Beschäftigtenzahlen (ohne Landwirtschaft) sind so stark gesunken wie noch nie: Mit einem Verlust von 20,5 Millionen Arbeitsplätzen ist die Beschäftigung auf das Niveau von Anfang 2011 gefallen. Die Arbeitslosenquote stieg sprunghaft um über 10 Prozentpunkte auf 14,7 % an, was bedeutet, dass nun zusätzlich 16 Millionen Menschen keine Arbeit haben. Die weiter gefasste U-6-Kennzahl schnellte auf fast 23 % nach oben. Sie umfasst auch Erwerbslose, die in jüngster Zeit die Arbeitsplatzsuche aufgegeben haben, und Personen, die aus wirtschaftlichen Gründen in Teilzeit tätig sind (d. h. die keine Vollzeitstelle finden).
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Mut macht die Nachricht, dass der Löwenanteil (90 %) der zusätzlichen Erwerbslosen aus dem Aprilbericht und rund 78 % aller aktuell arbeitslosen Menschen nur vorübergehend entlassen wurden. Diese Tatsache ist wichtig, denn in früheren Rezessionen führte ein großer Anteil der vorübergehend Erwerbslosen zu einer deutlicheren und schnelleren Erholung des Beschäftigungsniveaus – insbesondere nach der Rezession des Jahres 1982 war dies der Fall.
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Wenn die Bundesstaaten ihre Wirtschaft rasch wieder hochfahren, gleichzeitig intelligente, gezielte Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus ergreifen und die am stärksten gefährdeten Menschen schützen, können wir es noch schaffen, die Arbeitslosigkeit kurzfristig auf einen weniger düsteren Stand zu drücken."
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