Kommentar
16:00 Uhr, 19.10.2022

Schlechte Neuigkeiten für Aktien auf dem Weg?

Gute Wirtschaftsdaten sind für Anleger derzeit ein Schreckgespenst, da sie eine Kehrtwende in der Geldpolitik unwahrscheinlicher machen. Nach diesem Motto sind richtig schlechte Neuigkeiten auf dem Weg.

Das dritte Quartal ist Geschichte und Statistiker rechnen fleißig, um die Wirtschaftsleistung zu erheben. Bis Ende Oktober wird noch gerechnet und am 27.10. ist es dann so weit. Die Zahlen werden veröffentlicht und dürften große Aufmerksamkeit erhalten. Im ersten Halbjahr ist die US-Wirtschaft geschrumpft. Die Notenbank hat es von ihrem Kurs nicht abgebracht. Was geschieht dann erst, wenn die Wirtschaft im dritten Quartal stark wächst? Genau dieses Szenario ist realistisch. Das Modell der Notenbank von Atlanta zeigt derzeit eine annualisierte Wachstumsrate von 2,9 %. Wird dieser Wert erreicht, ist das unangenehm hoch, nicht nur, weil 2,9 % Wachstum eine starke Zahl sind, sondern auch, weil die Erwartungen mit 1,3 % viel tiefer liegen. Ob 2,9 % Wachstum oder mehr (oder weniger), wird den Kurs der Notenbank nicht ändern. Anleger könnten hingegen nervös reagieren.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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