Kommentar
10:50 Uhr, 06.06.2011

Schlechte Nachrichten für die Versorger

Von CHRISTIAN SCHEID

Gerüchte, wonach die Brennelementesteuer in Deutschland abgeschafft werden soll, haben sich nicht bestätigt. Im Kurs der E.ON-Aktie dürfte ein Großteil der Negativnachrichten allerdings eingepreist. Ein Bonus Cap-Zertifikat ist derzeit die erste Wahl.

Nach einem rund 13-stündigen Verhandlungsmarathon war es am späten Sonntagabend soweit: Die Bundesregierung hat sich auf die Modalitäten zum Atomausstieg geeinigt. Demnach sollen die nach der Nuklearkatastrophe im japanischen Fukushima bereits vom Netz gegangenen sieben ältesten Meiler sowie der Pannenreaktor Krümmel auch weiterhin ausgeschaltet bleiben. Spätestens in elf Jahren, also im Jahr 2022, soll der letzte der insgesamt 17 Meiler vom Netz gehen. Damit ist das Ende des Atomzeitalters in Deutschland besiegelt.

Bereits in der vergangenen Woche machten Gerüchte über die Details des Atomausstiegs die Runde. Laut einem Bericht der Financial Times Deutschland hatte die deutsche Bundesregierung eine Streichung der Brennelementesteuer erwogen. Die umstrittene Abgabe war einst im Gegenzug für die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke eingeführt worden. Da es nun zu einer beschleunigten Stilllegung der Meiler kommt, sei die Steuer überflüssig. Mit der Abschaffung sollten die deutschen Versorger E.ON und RWE besänftigt und zu Investitionen in alternative Energiequellen verleitet werden, lauteten die Spekulationen. Folgerichtig konnten die Kurse der beiden im DAX notierten Aktien profitieren.

Doch anders als vermutet hält die Regierung an der Brennelementesteuer fest. Anscheinend war die Abschaffung politisch nicht durchsetzbar. Entsprechend hat die E.ON-Aktie ihre Gewinne wieder komplett abgegeben. Im Aktienkurs dürften die Negativnachrichten allerdings weitgehend eingepreist sein. Zudem schützt die moderate Bewertung vor Rückschlägen. Erste Wahl für ein Investment in E.ON ist daher ein Bonus Cap-Zertifikat (ISIN DE000DE3FNB4) von der Deutschen Bank.

Fazit: Ein Großteil der Negativnachrichten dürfte im Aktienkurs von E.ON bereits eingepreist sein. Mit einem 2012er-KGV von knapp zehn und einer Dividendenrendite von 6,7 Prozent ist der DAX-Titel gut nach unten abgesichert. Daher macht ein Investment in ein Bonus Cap-Zertifikat auf E.ON Sinn. Das Papier der Deutschen Bank wirft im Dezember 2011 eine Rendite von 8,9 Prozent bzw. 15,8 Prozent p.a. ab, wenn der Basiswert bis dahin stets oberhalb von 16 Euro notiert – ein Puffer von 18,1 Prozent.

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