Analyse
06:59 Uhr, 01.07.2025

Scheitert APPLE an der eigenen KI?

Apple hat laut Bloomberg Gespräche mit den KI-Spezialisten OpenAI und Anthropic aufgenommen, um deren Large Language Models (LLMs) künftig in eine neue Version von Siri zu integrieren.

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  • Apple Inc.
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    Kursstand: 205,170 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Apple Inc. - WKN: 865985 - ISIN: US0378331005 - Kurs: 205,170 $ (Nasdaq)

Der iPhone-Hersteller prüft demnach, ob er statt der bislang genutzten eigenen Modelle auf externe Partner setzen soll.

Bloomberg berichtet unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen, Apple habe beide Unternehmen gebeten, Versionen ihrer LLMs zu entwickeln, die auf Apples Cloud-Infrastruktur getestet werden könnten. Allerdings befinde sich diese Evaluierung noch in einer frühen Phase. Eine finale Entscheidung sei nicht getroffen.

Apple beim Thema KI weiter hinten dran

Apple hatte im März erklärt, Verbesserungen seiner Sprachassistenz-Software würden sich bis mindestens 2026 verzögern. Hintergrund war offenbar eine interne Führungskrise: CEO Tim Cook entzog KI-Chef John Giannandrea das Vertrauen, nachdem sich die Produktentwicklung wiederholt verzögert hatte. Stattdessen übernahm Mike Rockwell die Leitung des Siri-Teams.

Auf seiner Entwicklerkonferenz WWDC Anfang Juni hatte Apple seine Fortschritte im Bereich Künstliche Intelligenz vergleichsweise zurückhaltend präsentiert. Statt umfassender und großer Ankündigungen standen inkrementelle Verbesserungen für den Alltag im Fokus, darunter Live-Übersetzungen für Anrufe. Software-Chef Craig Federighi kündigte dabei an, das zugrunde liegende KI-Modell von Apple für Drittentwickler zu öffnen. Zudem werde man sowohl eigene als auch OpenAI-Codevervollständigungswerkzeuge im Apple-Developer-Toolkit bereitstellen.

Anthropic, das von Amazon unterstützt wird, lehnte laut Reuters eine Stellungnahme ab. Auch Apple und OpenAI reagierten nicht auf entsprechende Anfragen.

Jahrelanger Rechtsstreit droht

Parallel dazu muss sich Apple auf einen langwierigen Rechtsstreit einstellen. Ein US-Bundesrichter wies am Montag den Antrag des Unternehmens ab, eine Wettbewerbs- und Kartellrechtsklage des Justizministeriums abzuweisen. Die Behörde wirft Apple vor, den US-Smartphonemarkt unrechtmäßig zu dominieren und durch technische Hürden bei Smartwatches, digitalen Geldbörsen und Messaging-Diensten Verbraucher sowie Entwickler an das eigene Ökosystem zu binden. Apple argumentiert, die Beschränkungen dienten dem Schutz seiner Technologie und förderten Innovation. Analysten rechnen mit einem mehrjährigen Verfahren.

Fazit: Apple hat vielleicht keine vernünftige KI am Start, aber zumindest ausreichend Geld, um sich eine zu kaufen. Das ist der Trost für die Aktionäre. Es bleibt spannend, wie lange Nutzer bereit sind, für eine rückständige Software Premium-Preise zu bezahlen. Die Apple-Aktie reagierte auf die Gerüchte um die Aufnahme von fremder Hilfe zumindest erst einmal leicht positiv.

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