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08:21 Uhr, 21.01.2009

Schaeffler prüft Komplettübernahme von Continental

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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Der fränkische Familienkonzern Schaeffler prüft möglicherweise eine Komplettübernahme des Automobilzulieferers Continental. Angesichts der Blockade des Aufsichtsrats von Continental liebäugeln die Banken nach Informationen des "Handelsblattes" damit, Schaeffler den Konzern komplett übernehmen und im Anschluss von der Börse nehmen zu lassen. "In dieser verfahrenen Situation könnte ein Squeeze out helfen", hieß es.

Ein solcher Schritt diene offenbar vor allem als Drohkulisse. Er wäre politisch prekär, weil der neue Großaktionär damit die im Sommer 2008 geschlossene Investorenvereinbarung mit Conti und den Gewerkschaften eindeutig brechen und damit erheblichen Widerstand provozieren würde, so das "Handelsblatt". Die Franken haben zugesichert, ihren Anteil an dem MDAX-Konzern bis zum Jahr 2012 auf die aktuell gehaltenen 49,9 Prozent zu begrenzen. Die im Rahmen des Übernahmeangebots eingesammelten überschüssigen Conti-Aktien hatte Schaeffler unmittelbar an die Privatbanken Metzler und Sal. Oppenheim weitergereicht. Zusammen halten beide rund 40 Prozent.

Schaeffler hat Szenarien einer vollständigen Übernahme bislang stets als "Spekulationen" abgetan. In Unternehmenskreisen heißt es aber, man müsse angesichts der schwierigen Situation beider Unternehmen überlegen, wie eine tragfähige gemeinsame Struktur aussehen könne.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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