Analyse
07:36 Uhr, 25.10.2022

SAP – Umsatz und Ertrag fallen besser als gedacht aus

Die gute Nachricht vorab. SAP kann Umsatz und Ertrag stärker als erwartet steigern. Nur bei der Prognose für den freien Cashflow muss das Unternehmen zurückrudern.

Erwähnte Instrumente

  • SAP SE
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  • SAP SE - WKN: 716460 - ISIN: DE0007164600 - Kurs: 91,340 € (XETRA)

Der so wichtige Ausblick gestaltet sich weiter positiv und die Prognosen für das Gesamtjahr werden weitgehend bestätigt. Ab dem Jahr 2023 will SAP wieder kräftig wachsen und dann Umsatz und Ertrag zweistellig steigern. Nimmt der Markt SAP heute die Story ab, dann dürfte die Aktie profitieren. Doch wie immer bei SAP: Nicht alles ist so rosig, wie es gerne dargestellt wird.

Qualtrics hat geliefert

Schon heute Nacht konnte die SAP-Tochter Qualtrics besser als erwartete Zahlen vorlegen. Umsatz und auch Ergebnis kamen deutlich über den Erwartungen rein und die Aktie legte nachbörslich um rund 11 Prozent zu.

SAP übertrifft die Umsatzprognosen hauptsächlich aufgrund eines Faktors. Die Währung hat geholfen. Der schwache Euro und der starke Dollar schieben das Wachstum massiv an. So legte SAP im Cloudbereich um 38 Prozent im Umsatz zu. Ohne Währungseinflüsse würde das Wachstum aber nur 25 Prozent betragen. Das bereinigte Betriebsergebnis läge statt bei einem unveränderten Wert rund 8 Prozent im Minus. Die Abweichungen sind also erheblich!

Die operative Marge von SAP lag bei 26,7 Prozent. Analysten hatten hier 26,5 Prozent erwartet. Der Umsatz liegt mit 7,841 Mrd. EUR deutlich über den Erwartungen von 7,594 Mrd. EUR. Bei den Softwarelizenzen lief es hingegen deutlich schwächer als erwartet. Hier wurden nur Lizenzen für 406 Mio. EUR verkauft, erwartet worden sind 454 Mio. EUR.

Das Ergebnis pro Aktie ging am Ende des Tages von 1,23 EUR auf 1,12 EUR pro Aktie zurück. Der freie Cashflow wird jetzt bei rund 4,5 Mrd. EUR erwartet. Bislang waren es mehr als 4,5 Mrd. EUR. Hier liegt also eine Warnung vor.

Fazit: SAP hat wieder mal ein schwieriges Zahlenwerk geliefert. Was der Markt am Ende des Tages daraus macht, wird davon abhängen, wie glaubwürdig es rüberkommt, ob SAP ab dem vierten Quartal wieder deutlicher wächst. Zweitens muss der Markt die Story des zweistelligen Wachstums ab 2023 schlucken. Gelingt dies, dann hätte der Kurs wohl starkes Aufwärtspotenzial. Die nackten Zahlen jedenfalls bieten wieder einmal Licht und Schatten.

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: SAP SE (long)

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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