Analyse
10:00 Uhr, 19.07.2022

SAP – Können die Zahlen positiv überraschen?

SAP will seine Zahlen zum zweiten Quartal am 21. Juli vorlegen. Könnte es hier eine positive Überraschung geben?

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  • SAP SE
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  • SAP SE - WKN: 716460 - ISIN: DE0007164600 - Kurs: 87,500 € (XETRA)

Die Frage stellt sich, angesichts eines sehr hohen Anteils der Umsätze in der Region Amerika. Rund 40 % der Umsatzerlöse werden dort erzielt. Da der Dollar ggü. dem Euro stark aufgewertet hat, müssen immer mehr US-Unternehmen ihre Anleger warnen. Ist es bei SAP vielleicht genau umgekehrt?

IBM warnt die Anleger

Gestern legte beispielsweise der IT-Riese IBM seine Zahlen vor. Aufgrund des starken Dollars mussten die Wachstumsprognosen einkassiert werden, da der Gegenwind durch die Währungen zu stark geworden ist. Statt bislang 3–4 % Umsatzverlust erwartet man nun rund 6 % Gegenwind durch die Währungsseite.

Anders bei SAP. Mit etwa 40 % Umsatzanteil in Amerika und einer Bilanzierung in Euro dürfte sich sogar deutlicher Rückenwind für die Umsatz- und Ertragsseite ergeben. Zumindest, was das Wachstum in den USA betrifft. Doch einen Haken gibt es! Es ist Russland. Dort hat man die Geschäfte im zweiten Quartal komplett eingestellt und wird dort keine Umsätze und Erträge mehr erzielen.

Es könnte durchaus sein, dass die Analysten hier den EBIT-Verlust aus dem Russland-Geschäft bislang zu zurückhaltend berücksichtigt haben, während es von der Währungsseite her eine positive Überraschung geben könnte. Eine Spekulation auf gute Zahlen ist also beileibe keine sichere Wette.

Fazit: Operativ sollte es bei SAP rund laufen. Rechnen wir die Sonderkosten wegen Russland heraus und berücksichtigen die Währungsseite, dürften sich gute und schlechte News eher die Waage halten. Die Aktie selbst notiert aktuell auf einem niedrigen Niveau und die Bewertung erscheint für längerfristig orientierte Anleger sehr interessant. So liegt das Multiple von Unternehmenswert zu EBITDA bei nur noch 11. In den letzten 5 Jahren lag dieses Multiple eher im Bereich von 13 bis 17.

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: SAP SE (long)

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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