Analyse
07:40 Uhr, 21.04.2023

SAP – Gemischte Zahlen zum Jahresauftakt

Erstmals präsentiert der neue Finanzvorstand, Dominik Asam, heute die Ergebnisse für das erste Quartal bei SAP. Und dieser hat auch gleich alle Hände voll zu tun.

Erwähnte Instrumente

  • SAP SE
    ISIN: DE0007164600Kopiert
    Kursstand: 115,600 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • SAP SE - WKN: 716460 - ISIN: DE0007164600 - Kurs: 115,600 € (XETRA)

Asam sagte zum Auftakt: „Wir haben das Umsatzwachstum beschleunigt und im ersten Quartal bereits ein zweistelliges Wachstum beim Betriebsergebnis (Non-IFRS) erreicht. Unsere Ergebnisse schaffen eine solide Grundlage für unseren Ausblick für das Gesamtjahr und ermöglichen uns, 2023 zu profitablem Wachstum zurückzukehren.“

Starkes Wachstum, aber reicht das auch?

Die Analysten schielen heute insbesondere auf das weitere Wachstum in der Cloud. Die Clouderlöse stiegen währungsbereinigt um 22 Prozent ggü. dem Vorjahresquartal auf 3,18 Mrd. EUR. Analysten hatten hier 3,24 Mrd. EUR erwartet. Die Abweichung ist demnach minimal. Das Wachstum von S/4HANA lag bei starken 75 Prozent und der Umsatz expandierte auf 716 Mio. EUR. Das liegt im Rahmen der Erwartungen. Die bereinigte EBIT-Marge im ersten Quartal dürfte heute aber enttäuschen. Diese liegt mit 25,2 Prozent ein Stück unter den Erwartungen von 26,1 Prozent. Auch der Nettogewinn von 509 Mio. EUR liegt deutlich unter der Schätzung von 794 Mio. EUR.

SAP passt zudem den Ausblick an den geplanten Verkauf von Qualtrics an. Der Cloudumsatz soll im Gesamtjahr jetzt bei 14 bis 14,4 Mrd. EUR liegen. Erwartet wurden hier bislang 14,1 Mrd. EUR. Der Produktumsatz soll sich auf 26,9 bis 27,4 Mrd. EUR belaufen. Die Erwartung liegt bei 26,9 Mrd. EUR. Der freie Cashflow soll sich auf 4,9 Mrd. EUR einstellen. Analysten sahen im Vorfeld rund 5 Mrd. EUR. Der Ausblick geht somit weitgehend in Ordnung.

Objektiv betrachtet, kommt SAP gut voran, scheint aber bei einzelnen Kennzahlen die Analystenerwartungen heute etwas zu verfehlen. Der Ausblick für das Gesamtjahr dürfte jedoch im Rahmen der bisherigen Schätzungen liegen. Das erste Quartal liegt beim Ertrag etwas unter den Erwartungen. SAP führt insbesondere höhere anteilsbasierte Vergütungen an, aufgrund der Kurssteigerung der Aktie sowie weitere Restrukturierungsaufwendungen.

Fazit: Die Zahlen heute sind erst einmal schwer zu deuten für die kurzfristige Kursentwicklung. Asam hat damit gleich zum Auftakt einiges zu tun, um die Analysten von den Ergebnissen doch noch zu überzeugen. Langfristig ist die Softwareschmiede auf Kurs, kurzfristig könnte es aber holpriger werden. Besonderes Augenmerk liegt auf der neuen Mittelfristprognose welche Mitte Mai veröffentlicht werden soll.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 30,87 30,96 33,31
Ergebnis je Aktie in EUR 4,08 5,23 6,17
KGV 28 22 19
Dividende je Aktie in EUR 2,05 2,10 2,15
Dividendenrendite 1,77 % 1,82 % 1,86 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: SAP SE (long)

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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