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11:13 Uhr, 14.08.2012

Salzgitter dreht in Verlustzone

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Salzgitter (BoerseGo.de) – Das Stahlunternehmen Salzgitter ist im ersten Halbjahr in die Verlustzone abgedreht, konnte seinen Umsatz jedoch gleichzeitig steigern. Während das Ergebnis unter den Erwartungen der Analysten lag, konnte die Umsatzprognose hingegen übertroffen werden. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde von Salzgitter bestätigt.

Das Vorsteuerergebnis brach von plus 130 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf minus 17,9 Millionen Euro ein. Das Nettoergebnis fiel von plus 93,7 Millionen Euro auf minus 22,5 Millionen Euro in die Tiefe. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wurde mit minus 0,46 Euro ausgewiesen, nach plus 1,70 Euro je Aktie im ersten Halbjahr 2011. Belastet wurde das Geschäft vor allem durch den hohen Preisdruck in der Stahlsparte. Die Analystenprognosen lagen zuvor bei einem Vorsteuerergebnis von minus 11,4 Millionen Euro und einem Nettoergebnis von minus 14,3 Millionen Euro. Die Verzinsung des eingesetzten Kapitals (ROCE) lag bei lediglich 0,4 Prozent, nach 6,6 Prozent im Vorjahreszeitraum.

Der Umsatz des MDAX-Unternehmens konnte hingegen gesteigert werden und wurde im Halbjahr mit 5,38 Milliarden Euro ausgewiesen. Im ersten Halbjahr 2011 wurde ein Umsatz von lediglich 4,78 Milliarden Euro in die Bücher geschrieben.

Im Ausblick auf das Gesamtjahr 2012 sieht Salzgitter einen mindestens stabilen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr 2011 mit einem Erlös von 9,8 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern wird im unteren bis mittleren zweistelligen Millionen-Bereich erwartet. In einer früheren Prognose wurde noch ein Vorsteuergewinn im Rahmen des Vorjahreswertes von 202 Millionen Euro anvisiert. Auch im Stahlgeschäft verdüstert sich die Lage. Ein Gewinn wird in der Sparte für 2012 vom Vorstand nicht mehr angestrebt.

Die Salzgitter AG gehört zu den führenden Stahl-Technologie-Konzernen in Europa. Das Unternehmen wurde 1989 von der Preussag AG übernommen, im Zuge der Neustrukturierung des Preussag-Konzerns 1998 jedoch wieder verselbständigt. Die Unternehmensgruppe umfasst mehr als 200 nationale und internationale Tochtergesellschaften. In den Bereichen Profil- und Flachstahl gehört sie zu den führenden Anbietern in Europa. Zu den Kernkompetenzen des Unternehmens zählen die Produktion von Walzstahl- und Röhrenerzeugnissen sowie deren Weiterverarbeitung und Vermarktung und der Bau von Spezialanlagen.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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