Analyse
07:45 Uhr, 30.05.2024

SALESFORCE crasht nach Zahlen! SAP auch unter Druck?

Die Salesforce-Aktie bricht nach Zahlen nachbörslich heftig um rund 16 % ein. Der SAP-Konkurrent legt einen Wachstumsausblick vor, der schwächer als erwartet ausfällt.

Erwähnte Instrumente

  • Salesforce Inc
    ISIN: US79466L3024Kopiert
    Kursstand: 271,620 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Salesforce Inc - WKN: A0B87V - ISIN: US79466L3024 - Kurs: 271,620 $ (NYSE)

Dabei sehen die vorgelegten Zahlen gar nicht mal so übel aus. Das Unternehmen hat einen um 11 % auf 9,13 Mrd. USD gewachsenen Umsatz vermeldet und einen Gewinn pro Aktie von 2,44 USD. Während der Umsatz minimal unterhalb der Erwartungen lag, war das Ergebnis sogar etwas besser als erhofft ausgefallen.

Das Wachstum verlangsamt sich

Der Grund für den Einbruch ist dann aber auch schnell gefunden: Das Unternehmen berichtet davon, dass Kunden sich jetzt länger überlegen, welche Softwareverträge sie abschließen. Die Kosten stehen intensiver auf dem Prüfstand. Das verlängert die Zyklen im Absatz, erläuterte Salesforce im Analystencall.

Benioff verwies darauf, dass künstliche Intelligenz (KI) bald wieder für mehr Rückenwind sorgen sollte. Jedes Unternehmen auf dem Planeten wird sich in den kommenden Jahren in Richtung KI verändern müssen. Salesforce sorgt dafür, dass die Kunden einen Wettbewerbsvorteil haben.

Beim Wachstum stellt das Unternehmen erstmals weniger als die angepeilten zweistelligen Zuwächse in Aussicht. Im laufenden Quartal soll das Wachstum nur bei 7 bis 8 % für den Umsatz liegen. Der Gewinn soll auf 2,34 bis 2,36 USD zulegen. Analysten hatten bislang mit 8,6 % Wachstum und einem Ergebnis von 2,40 USD gerechnet.

Für das Gesamtjahr stellt Salesforce weiterhin Umsätze zwischen 37,7 bis 38 Mrd. USD in Aussicht. Das Non-GAAP-Ergebnis wird zwischen 9,86 und 9,94 USD pro Aktie erwartet. Berücksichtigt man den nachbörslichen Kursrutsch, dann liegt das KGV für das laufende Geschäftsjahr bei der Salesforce-Aktie „nur“ noch bei 23. Im kommenden Jahr liegen wir dann schon knapp unterhalb von 20. Eine rekordgünstige Bewertung. Das gilt auch für den freien Cashflow. Dieser soll sich im kommenden Jahr auf 13,3 Mrd. USD belaufen. Das Unternehmen bringt jetzt noch rund 220 Mrd. USD auf die Börsenwaage.

Fraglich ist, ob Anleger jetzt auch Zweifel an der von CEO Benioff so hochgelobten KI-Story bekommen? Mit dieser Story wurde die Salesforce-Aktie schließlich maßgeblich unterlegt. Salesforce sitzt auf einem riesigen Datenschatz. Mit KI will Salesforce diese Daten für die Kunden nutzbar machen. Das sollte eigentlich das Wachstum antreiben.

Durch Aktienrückkäufe und jetzt auch Dividenden hat sich das Unternehmen selbst schon vom reinen Wachstumsunternehmen weg entwickelt.

Fazit: Sorgen bereiten Analysten derzeit vor allem die Bookings, die unter den Erwartungen lagen. Das sorgt für Unsicherheiten bei der Jahresprognose. Zudem ist das Wachstum weiter rückläufig. Das alles trifft jetzt auch auf eine rekordniedrige Bewertung der Aktie und fortgesetzte Aktienrückkäufe. Benioff jedenfalls verweist weiter auf die starke Positionierung bei KI und das hohe Wachstumspotenzial. Anleger sollten bei der Salesforce-Aktie jetzt stufenweise wieder einsteigen. Die Bewertung erscheint fair. Auch die SAP-Aktie dürfte von den Zahlen heute negativ beeinflusst werden.

Weitere Analysen & News zur Aktie unserer Redaktion findest Du hier.

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Jahr 2023 2024e* 2025e*
Umsatz in Mrd. USD 38,00 41,96 46,95
Ergebnis je Aktie in USD 9,80 11,11 13,06
KGV 23 20 17
Dividende je Aktie in USD 1,60 2,00 2,40
Dividendenrendite 0,71% 0,89% 1,07%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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