Saab kämpft weiter gegen Insolvenz - Finanzhilfe aus China eingetroffen
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Stockholm (BoerseGo.de) – Trotzdem der vor dem Aus stehende Autobauer Saab finanzielle Soforthilfe von dem chinesischen Autohersteller Zhejiang Youngman Lotus Automobileerhalten hat, droht weiterhin die Insolvenz.
Die Chinesen haben Saab mit 3,4 Millionen Euro unter die Arme gegriffen, wie Unternehmenssprecher Eric Geers am Dienstag im Rundfunksender SR mitteilte. Damit konnte Saab aber lediglich seine akuten Schulden beim schwedischen Staat begleichen. Für die Gehälter der Mitarbeiter im Stammwerk Trollhättan ist weiterhin kein Geld da. Ob und wann Saab die Gehälter der 3.500 Beschäftigten des Werkes bezahlen wird ist unklar. Medienangaben zufolge benötigt Saab hierfür rund 100 Millionen Schwedische Kronen (umgerechnet rund 11 Millionen Euro). Am Mittwoch sollen anscheinend weitere 20 Millionen Euro aus China gezahlt werden. Bis Ende Dezember ist dann noch eine Zahlung von 10 Millionen Euro vorgesehen.
Um die drohende Insolvenz abzuwenden muss Saab spätestens bis Donnerstag einen glaubwürdigen Geschäftsplan vor Gericht vorlegen. "Wir arbeiten hart, um die Löhne bezahlen zu können und die Finanzierung für die Löhne sicherzustellen sowie die Firma in der Reorganisation zu halten", sagte Unternehmenssprecher Geers.
Bereits in der Vorwoche hatte der bisherige Zwangsverwalter Guy Lofalk den Abbruch des Sanierungsverfahrens mit Gläubigerschutz wegen Aussichtslosigkeit beantragt. Er handelte damit gegen den Willen des bisherigen niederländischen Mehrheitseigners Victor Mulller. Lofalk begründete seine Forderung jedoch zuvor damit, dass es Saab nicht gelungen sei die nötigen Gelder zu organisieren. Muller will das Unternehmen mit Youngman und chinesischen Banken retten. Das zuständige Gericht im westschwedischen Vänersborg will bis zum Freitag eine Entscheidung treffen. Sollte das Gericht Lofalk Recht geben, gilt eine Insolvenz als unausweichlich.
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