RWE will 1 Mrd. Euro in neues Kraftwerk investieren

Der Essener Energieversorger RWE plant derzeit das weltweit erste großtechnische Kraftwerk mit integrierter Kohlevergasung, CO2-Abtrennung und -Speicherung. Das Kohlenkraftwerk mit einer voraussichtlichen Brutto-Leistung von etwa 450 MW könnte bei einem optimalen Planungs- und Umsetzungsverlauf bereits 2014 ans Netz gehen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Insgesamt könnte sich das Investitionsvolumen für das Kraftwerk sowie für den Transport und die Speicherung von CO2 auf ca. 1 Milliarden Euro belaufen. Voraussetzung für dieses integrierte Projekt seien neben der erfolgreichen technischen Umsetzbarkeit die notwendigen politischen Rahmenbedingungen und Genehmigungen sowie die Zustimmung der zuständigen Aufsichtsratsgremien des RWE-Konzerns.

Erste konkrete Planungsschritte seien bereits eingeleitet worden. So sollen parallel einerseits der Einsatz von Steinkohle geprüft und andererseits die Vergasung von Braunkohle erprobt werden.

Insgesamt will RWE allein in Deutschland bis 2020 rund 12 Milliarden Euro in den Erzeugungsbereich investieren. Allein 2,2 Milliarden Euro sollen in den Bau des zweiten und dritten BoA-Blocks in Neurath fließen. Darüber hinaus befinde sich ein neues Steinkohlekraftwerk in Hamm in Planung.

Neben dem konventionellen Kraftwerkspark seien in den kommenden fünf Jahren konzernweit auch Investitionen in Höhe von bis zu 650 Millionen Euro in den Ausbau der erneuerbaren Energien geplant.