Analyse
09:34 Uhr, 14.08.2019

RWE - Tradingchance nach den Zahlen?

RWE zeigte in den letzten Wochen relative Stärke zum DAX. Kann sich das nach den Zahlen fortsetzen oder droht jetzt ein Ende dieser Stärkephase?

Erwähnte Instrumente

  • RWE AG
    ISIN: DE0007037129Kopiert
    Kursstand: 25,660 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • RWE AG - WKN: 703712 - ISIN: DE0007037129 - Kurs: 25,660 € (XETRA)

Kurzer Blick auf die Zahlen:

RWE steht vor dem Umbau zum Ökostromriesen. Doch auch mit der konventionellen Energie und dem Energiehandel ließ sich in der ersten Jahreshälfte gutes Geld verdienen. „Wir sind startklar", sagte RWE-Chef Rolf Schmitz am Mittwoch bei der Vorlage der Halbjahreszahlen. Vor allem im Handel mit Strom, Gas, Kohle und Öl konnte der Stromerzeuger RWE in der ersten Jahreshälfte deutlich mehr Geld verdienen. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebitda) von RWE Stand alone (ohne operative Beiträge der Ökostromtochter Innogy) stieg im ersten Halbjahr um rund 20 Prozent auf 1,37 Mrd. Euro. Aus den Kerngeschäftsfeldern Braunkohle & Kernenergie, Europäische Stromerzeugung und Energiehandel erwartet das Management 2019 ein bereinigtes Ebitda von 1,4 bis 1,7 Mrd. Euro. Die Dividende soll auf 80 von 70 Cent je Aktie steigen. RWE will im September die Ökostromgeschäfte der Tochter Innogy und von E.ON übernehmen.

RWE erzielte im 1. Halbjahr einen Außenumsatz von 6,96 Mrd. EUR (VJ: 6,68 Mrd. EUR), ein EBITDA von 1,13 Mrd. EUR (VJ: 825 Mio. EUR), ein Ebit von 617 Mio. EUR (VJ: 385 Mio. EUR) und ein Nettoergebnis von 830 Mio. EUR (VJ: 162 Mio. EUR). Das Unternehmen bestätigte den Ausblick.

Quellen: Godmode-Trader Newsflash + Guidants News

Wie hat sich der Aktienkurs bisher entwickelt?

RWE war nach der Finanzkrise viele Jahre eines der großen Sorgenkinder im DAX. Die Aktie fiel nach einem Allzeithoch bei 102,20 EUR aus dem Januar 2007 bis September 2015 auf ein Tief bei 9,12 EUR.

Seitdem hat sich das Chartbild aber deutlich gewandelt. Die Aktie befindet sich in einer Aufwärtsbewegung. Dabei zog sie zunächst bis November 2017 auf ein Hoch bei 22,60 EUR an. Anschließend korrigierte sie in einem symmetrischen Dreieck seitwärts. Im Februar 2019 gab es den ersten Ausbruchsversuch aus diesem Dreieck. Danach folgten noch mehrere Versuche. Seit einem Tief bei 21,34 EUR vom17. Juni befindet sich RWE wieder ein einer Aufwärtsbewegung. Dieses Mal ist der Ausbruchversuch aus dem Dreieck wohl gelungen. Seit 5 Handelstagen pendelt die Aktie um den Widerstand bei 25,48 EUR. Nach den aktuellen Zahlen eröffnet RWE positiv und steigt wieder über 25,48 EUR an.

Wie könnte sich der Aktienkurs weiter entwickeln?

Das mittelfristige Bild ist bullisch. Kursgewinne in Richtung 29,86 und 32,98 EUR sind möglich. Ein weiteres Zwischenziel dürfte bei 27,80 EUR liegen. Solange der kurzfristige Aufwärtstrend, der heute bei ca. 24,99 EUR verläuft, intakt ist, kann die Aktie direkt an dieses Zwischenziel ansteigen.

Sollte RWE den Trend allerdings durchbrechen, wäre das auch noch kein Drama. Auch dann wäre das mittelfristige Bild weiterhin bullisch. Allerdings müsste dann zunächst noch mit einem Rücksetzer in Richtung 23,50 EUR gerechnet werden.

Wie könnte man als aktiver Trader nun vorgehen?

Man könnte zum aktuellen Kurs von 25,72 EUR eine Longposition eröffnen. Wenn man nur auf das erste Zwischenziel bei 27,80 EUR abzielt, ergäbe sich eine Chance von 2,08 EUR. Als Orientierungspunkt für das SL bietet sich der kurzfristige Aufwärtstrend bei aktuell 24,99 EUR. Man könnte das SL 1 % darunter setzen. Damit läge es bei 24,74 EUR. Man ginge also ein Risiko von 0,98 EUR ein. Damit läge das CRV bei 2,12. Um mit vielen Trades, die ein CRV von 2,12 aufweisen, vor Kosten den break Even Punkt zu erreichen, bräuchte man eine Trefferquote von 32,05 %.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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