RWE: Nach 2013 geht es abwärts
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Essen (BoerseGo.de) - Der zweitgrößte deutsche Energiekonzern RWE rechnet für dieses Jahr noch mit annähernd stabilen Ergebnissen. Aber nach 2013 werde es kaum möglich sein, das Ergebnisniveau zu halten, sagte Vorstandschef Peter Terium bei der Hauptversammlung am Donnerstag in Essen. Das liege vor allem am Verfall der Preise an den Strombörsen.
Der Konzern strebt für 2013 ein operatives Ergebnis vor Sondereffekten (EBITDA) von rund 9 Milliarden Euro an (2012: 9,3 Mrd. Euro). Das betriebliche Ergebnis (EBIT) soll zugleich bei 5,9 Milliarden Euro liegen (2012: 6,4 Mrd. Euro). Der nachhaltige Überschuss soll mit 2,4 Milliarden etwa konstant bleiben.
Sorgen bereitet Terium der hohe Schuldenberg, der in den letzten fünf Jahren um 17 Milliarden auf 33 Milliarden Euro angewachsen ist. Zudem zahlten sich die Investitionen in erneuerbare Energien langsamer aus als geplant. „Unsere Finanzkraft ist geschwächt“, sagte der Manager. Terium hat ein Sparpogramm anberaumt, damit will er ab 2015 die Wende schaffen.
Insbesondere die Kosten im Zusammenhang mit der Energiewende drohen aus dem Ruder zu laufen. „Der Erfolg der Energiewende lässt sich nicht allein an der Zahl der installierten Solar- und Windkraftanlagen ablesen, sondern auch daran, ob die Energieversorgung sicher und bezahlbar bleibt“, ist der Holländer überzeugt. Terium unterstrich die Forderung der Branche, dass die Konzerne für das Vorhalten von Kraftwerksleistungen zur Stabilisierung der Versorgung künftig entlohnt werden sollten. Die herkömmlichen Kraftwerke der Versorger sollen einspringen, wenn erneuerbare Energien nicht zur Verfügung stehen.
Auch mit Verkäufen will RWE die schwierige Lage in den Griff bekommen. Nun soll auch die bisherige Ertragsperle, die Öl- und Gasfördertochter Dea, veräußert werden. RWE sei für die Sparte nicht mehr der beste Eigentümer, sagte Terium. Die Gashandelsmärkte seien in Europa mittlerweile so liquide, dass der Besitz eigener Gasquellen seine strategische Bedeutung für den Konzern verloren habe.
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