RWE macht Ernst - verschärfter Sparkurs in der Diskussion
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München/ Budapest (BoerseGo.de) - Vorstand und Aufsichtsrat des Essener Energiekonzerns RWE diskutieren Presseberichten zufolge am heutigen Donnerstag über den wachsenden Druck auf das Ergebnis und beraten über Maßnahmen, mit denen das Unternehmen gegensteuern soll. Die Rede ist von einem harten Sparkurs, von Verkäufen, dem Stopp von Investitionen und die Reduzierung der Dividende.
Wie die "Süddeutsche Zeitung" am Donnerstag berichtet, will RWE seine Zentrale um 400 auf 840 Mitarbeiter verkleinern. Weite Teile des Inlandsgeschäfts werden künftig in einer neuen Deutschland AG gebündelt. Der Konzern werde seinen Sparkurs in den kommenden Jahren noch verschärfen, hieß es aus dem Management. Betriebsbedingte Kündigungen sind bei RWE noch bis 2012 ausgeschlossen. Auch auf internationaler Ebene will der Konzern seine aufgeblähte Struktur straffen. So sollen das Zentral- und Südosteuropa-Geschäft zu einer Tochter fusionieren.
Hintergrund sind nicht nur die Belastungen aus dem Energiekonzept der Bundesregierung durch die Brennelementesteuer und die Mittel für den Fonds Erneuerbare Energien. Insgesamt schrumpften – von 2013 an sogar deutlich – die Gewinnmargen im Energiegeschäft, weil von da an die Versteigerung von CO2-Verschmutzungsrechten die Ertragsrechnung weiter belaste.
Gescheitert ist RWE-Chef Großmann vor der Aufsichtsratssitzung dem Bericht zufolge mit dem Versuch, den Einfluss der mächtigen Kommunen bei RWE zu begrenzen. Ein entsprechender zweiter Schritt des Konzernumbaus stehe nicht mehr auf der Tagesordnung der Kontrolleure, hieß es aus dem Aufsichtsrat.
Der Konzern schwenkt nach den Jahren mit teils großen Gewinnsteigerungen auf einen Sparkurs um. In Konzernkreisen heißt es, das laufende Sparprogramm von 1,2 Milliarden Euro bis 2012 könnte um ein Drittel aufgestockt werden. Die jüngst verkündete Nullrunde für die Führungskräfte sei als Vorzeichen des Spartrends zu werten. Man müsse sich auf harte Zeiten einstellen, hieß es aus dem Unternehmen.
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