RWE geht auf die Dächer: Solargeschäft soll ausgebaut werden
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Essen (BoerseGo.de) - Der zweitgrößte deutsche Stromkonzern RWE will künftig verstärkt auf Sonnenenergie setzen und baut dazu sein Solargeschäft massiv aus. Dies kündigte der Vorstandssprecher der deutschen RWE-Vertriebstochter Hanns-Ferdinand Müller im Gespräch mit der „Financial Times Deutschland“ (Mittwoch) an. Müller zufolge sollen in wenigen Monaten RWE-Solarpanels überall auf Flachdächer von Möbelhäusern, Lebensmittelhändler oder Speditionen zu finden sein. „Wir sind mit mehreren Filialketten in Gesprächen, um auf den Dächern von Filialen oder Lagerhallen Solarzellen zu montieren“, sagte der RWE-Manager.
Müller machte damit erstmals deutlich, auf welches Geschäftsmodell der Konzern künftig setzt. Der designierte Vorstandschef Peter Terium, der am 1. Juli sein Amt antritt, will künftig -im Gegensatz zu seinem Vorgänger Jürgen Großmann- den Essener Energieversorger an dem Geschäft mit Solarenergie beteiligen. Dies stellte Terium laut FTD kürzlich klar. „Bis zum Jahresende wollen wir 1000 Megawatt zusammenbekommen“, sagte Müller der Zeitung. Das würde etwa der Leistung eines großen Kohlekraftwerksblocks entsprechen. „Verträge über 200 Megawatt Leistung haben wir bereits unterschrieben.“
Vorteile gebe es auf beiden Seiten, so Müller weiter. Für Einzelhändler habe die grüne Energie auf dem Dach einen gewissen Werbeeffekt. RWE wiederum könne die Stromproduktion bündeln und wirtschaftlicher vermarkten. Anders als viele kleine Betreiber könne der Konzern, der auch Verteilnetze betreibt, die einzelnen Anlagen koordiniert zu besonders lukrativen Zeiten einsetzen: „Daraus entsteht bei uns ein virtuelles Kraftwerk.“
RWE baue jetzt ein Geschäftsmodell auf, das das margenschwächere Großgeschäft ergänze, betonte Müller. Für die nächsten drei Jahre verfüge RWE-Vertrieb über ein Budget von 170 Millionen Euro für Minikraftwerke. Die Summe umfasse auch kleine Wind- oder Blockheizanlagen.
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