Analyse
09:50 Uhr, 18.02.2019

RWE – Ausbruchsversuch läuft

RWE kämpft aktuell gegen wichtige Hürden an. Gelingt ein Ausbruch und welche Folgen könnten dieser haben?

Erwähnte Instrumente

  • RWE AG
    ISIN: DE0007037129Kopiert
    Kursstand: 22,380 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • RWE AG - WKN: 703712 - ISIN: DE0007037129 - Kurs: 22,380 € (XETRA)

RWE zählte zu Beginn dieses Jahrzehnts lange Zeit zu den ganz schwachen Aktien im Dax. Während der DAX nach der Finanzkrise ab März 2009 massiv anstieg, fiel die RWE-Aktie über Jahre hinweg deutlich zurück. Erst seit Herbst 2015 läuft es für die Aktie wieder besser.

Kurzer Blick auf die Fundamentaldaten:

RWE erzielte viele Jahre lang konstant Gewinne. Es gab zwar die eine oder andere Schwankung und auch keine großartiges Gewinnwachstum, aber die Tendenz war stabil. Dies änderte sich 2013. Denn in diesem Jahr rutschte das Unternehmen in die Verlustzone. 2016 musste das Unternehmen sogar einen Rekordverlust von 9,29 EUR je Aktie hinnehmen. 2017 schaffte der Konzern allerdings wieder den Turnaround. In 2018 (Veröffentlichung am 14. März) soll der Gewinn je Aktie bei 1,34 EUR liegen, in 2019 bei 1,31 EUR.

RWE-Ausbruchsversuch-läuft-Chartanalyse-Alexander-Paulus-GodmodeTrader.de-1

RWE zahlte auch lange eine Dividende. Allerdings war seit 2008 bereits eine deutliche Abwärtsentwicklung zu sehen. In 2015 und 2016 gab es keine Dividende. In 2017 zahlte das Unternehmen 1,50 EUR. Für 2018 wird aktuell eine Dividende von 0,70 EUR geschätzt, für 2019 eine von 0,78 EUR.

Wie sehen Analysten die Aktie?

Zum aktuellen Zeitpunkt liegen 21 Einschätzungen vor. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 23,12 EUR und damit nur rund 3 % über dem aktuellen Kursniveau.

11 Analysten/-innen sehen die Aktie positiv (10mal Kaufen, 1mal Übergewichten) 8 Einschätzungen fallen neutral aus. 2 Häuser bewerten RWE negativ (1mal Verkaufen, 1mal Untergewichten)

RWE-Ausbruchsversuch-läuft-Chartanalyse-Alexander-Paulus-GodmodeTrader.de-2

Wie lässt sich das Chartbild interpretieren?

Nach einem langen Abverkauf, der mit dem Allzeithoch bei 102,202 EUR eingesetzt hatte, fand RWE im September 2015 ein Tief bei 9,12 EUR. Anschließend drehte die Aktie nach oben. Sie befindet sich seitdem in einem Aufwärtstrendkanal. Dabei kletterte sie im November 2017 auf ein Hoch 23,31 EUR.

Anschließend lief der Wert volatil seitwärts. Diese Bewegung lässt sich am ehesten in einem symmetrischen Dreieck eingrenzen. Im Tief fiel RWE dabei auf 14,705 EUR zurück. In der letzten Woche brach die Aktie aus diesem Dreieck knapp nach oben aus. Die Dreiecksoberkante bei liegt in er laufenden Woche bei ca. 22,09 EUR. Ein Ausbruch über den Widerstand bei 22,60 EUR gelang aber bisher nicht.

RWE AG
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Fazit: Nicht ohne Sorgenfalten

RWE versucht ein wichtiges charttechnisches Kaufsignal auszubilden. In der letzten Woche legte sie einen ersten wichtigen Schritt zurück. Sollte sie sich nun über dem Dreieck etablieren und auch den Widerstand bei 22,60 EUR durchbrechen, bestünde mittelfristig die Chance auf eine weitere Rally in Richtung 25,48 EUR und 29,86 EUR. Sogar Kursgewinne bis 32,98 EUR wären dann möglich. Sollte sich der aktuelle Ausbruchsversuch allerdings als Fehlausbruch herausstellen, würden Abgaben in Richtung 2,48 und 18,50/00 EUR drohen.

Die fundamentalen Kennzahlen machen allerdings keinen so schönen Eindruck wie das Chartbild. Die Gewinnentwicklung könnte sich nun zwar wieder stabilisieren, aber ein Wachstumspfad ist nicht erkennbar. Zudem ist die Aktie mit einem 2019er KGV von 17,09 auf Basis der aktuellen Schätzungen und des aktuellen Kurses von 22,39 EUR auch sehr gut bezahlt. Anleger waren in den letzten 20 Jahren nur selten bereit höhere KGVs zu bezahlen. Meist lag das KGV deutlich darunter. Im Tief lag es sogar „nur“ bei 5,50.

Für einen aktiven Trader könnte es durchaus interessant sein, den aktuellen Ausbruchsversuch mitzuspielen. Allerdings sollte er/sie sich bewusst sein, dass dieser Ausbruchsversuch fundamental kaum untermauert ist und es daher für Longtrades eine zusätzliche Risikokomponente gibt.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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