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14:47 Uhr, 23.09.2010

RWE-Aufsichtsrat segnet Konzernumbau ab

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Budapest/ Essen (BoerseGo.de) – Der erwartete Konzernumbau bei Deutschlands zweitgrößtem Energieversorger RWE kann starten. Der Aufsichtsrat des Konzerns hat der Verschlankung der Holding und einer Bündelung wesentlicher Bestandteile des Deutschlandgeschäfts in einer eigenen Gesellschaft zugestimmt. Dies teilte das Unternehmen nach der Aufsichtsratssitzung in Budapest am Nachmittag mit. Demnach werden 400 Mitarbeiter der Holding in andere RWE-Gesellschaften verlagert werden. Zusätzlich wird der Vorstand um einen Posten verkleinert. Das Osteuropa-Geschäft wird ebenfalls in einer Gesellschaft gebündelt. Sitz ist Prag.

RWE reagiere damit auf den steigenden Wettbewerbsdruck, heißt es in der Mitteilung. Trotz milliardenschwerer Zusatzgewinne durch die Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke beklagt der Energiekonzern seine steigenden Kosten - wegen der Brennelementesteuer, steigenden Rohstoffpreisen und höheren Klimaschutzauflagen. Ab 2013 müssen die Konzerne alle CO2-Lizenzen ersteigern, bislang bekommen sie einen Teil noch gratis. Europas größten Treibhausgassünder RWE trifft dies besonders hart. "Um dem entgegenzuwirken, unternimmt RWE weitere Anstrengungen, um die Effizienz im Konzern zu steigern, Kosten zu senken und die Organisationsstruktur zu verschlanken", erklärte RWE. Auch werde die Anpassung der Bilanz- und Dividendenplanung überprüft.

Auf der Tagesordnung des Kontrollgremiums stand zudem eine wichtige Personalie: Der 58-jährige Vorstand Ulrich Jobs wird den Konzern vor Auslaufen seines Vertrags verlassen. Man trenne sich in gegenseitigen Einvernehmen, hieß es aus dem Konzern. Jobs' Aufgaben werden auf RWE-Vizechef Rolf Martin Schmitz und Strategiechef Leonhard Birnbaum übergehen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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