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08:57 Uhr, 06.03.2012

RWE: Atomausstieg schlägt sich in den Zahlen nieder

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Essen (BoerseGo.de) - Der zweitgrößte deutsche Energieversorger RWE hat im vergangenen Jahr im Zuge der Energiewende einen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Wie der Konzern am Dienstag mitteilte, sank das Betriebsergebnis in 2011 um 24,3 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro. Unterm Strich standen 1,8 Milliarden Euro, nach 3,3 Milliarden Euro im Vorjahr. Fachleute erwarteten einen Wert von durchschnittlich 2,0 Milliarden Euro. Der konzernweite Umsatz fiel um 3,1 Prozent auf 51,7 Milliarden Euro.

Das für die Dividende entscheidende nachhaltige Nettoergebnis ist 2011 gar um 33,9 Prozent auf 2,48 Milliarden Euro eingegangen. Die Ausschüttung für die Aktionäre wird demnach mit 2,00 Euro je Aktie deutlich geringer ausfallen als im Vorjahr. 2010 zahlte RWE noch 3,50 Euro je Aktie aus.

Die Ertragslage wolle der Konzern im laufenden Jahr stabilisieren, sagte der scheidende Vorstandschef Jürgen Großmann im Ausblick. Danach soll das betriebliche Ergebnis 2012 auf dem Niveau des Vorjahres liegen und sich das nachhaltige Nettoergebnis "stabil" entwickeln. Auch 2013 soll auf dem 2011er-Niveau liegen. In den Jahren 2013 und 2014 will RWE zudem rund eine Milliarde Euro einsparen. "Die eingeleiteten Maßnahmen schaffen uns Freiräume für künftiges, nachhaltiges Handeln und weitere Investitionen in den Ausbau der erneuerbaren Energien“, sagte Großmann.

RWE musste im vergangenen Jahr zwei Blöcke im Atomkraftwerk Biblis stilllegen. Ein Gewinnbringer des Konzern fiel damit ersatzlos weg. Zusätzliche Belastungen muss der Konzern durch die neue Brennelementesteuer hinnehmen. Zum 1. Juli übernimmt nun der Niederländer Peter Terium den Vorsitz vom bisherigen Chef Großmann. Terium will RWE neue Geschäftsfelder erschließen. In Regionen wie dem Nahen Osten locken etwa gute Geschäfte. Dort werden zahlreiche neue Kraftwerke geplant. Der neue Chef setzt zudem auf die Tochter RWE Technology, die als konzerninterner Dienstleister für RWE Neubauprojekte plant und betreibt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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