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21:24 Uhr, 10.04.2012

Russland mit attraktiven Fundamentaldaten

Nach einer langen Durststrecke haben sich die Aktienmärkte Anfang des Jahres eindrucksvoll zurückgemeldet. Investoren haben ihren Risikohunger wiederentdeckt, nachdem sie lange defensivere Assets, wie Anleihen und Gold favorisiert haben.

Insbesondere die Emerging Markets spüren die Erholung. Obwohl Investoren in der Regel zuerst auf die großen Index-Märkte in Asien und Lateinamerika schauen, war es dieses Mal jedoch Russland, das den Titel des Anlegerlieblings im ersten Quartal gewann. Der wichtigste Grund ist Marcus Svedberg, Chefökonom des schwedischen Vermögensverwalters East Capital zufolge relativ simpel: „Es sind die attraktiven Fundamentaldaten. Was das Kurs-Gewinn-Verhältnis angeht, ist der russische Markt ungefähr 40 Prozent billiger als der brasilianische Markt, hinzu kommt dass die russischen Energieunternehmen begonnen haben, höhere Dividenden auszuzahlen. Außerdem wächst die russische Wirtschaft nicht nur stärker als die brasilianische, sondern die Inflation ist geringer und die Staatsfinanzen sind gesünder“, so Svedberg.

Viele Investoren dürften die Rally im ersten Quartal verpasst haben und werden jetzt versuchen etwas aggressiver in die Emerging Markets zu investieren. Die Frage ist jetzt nur in welche? Russland weist bis jetzt die größten Mittelzuflüsse und die beste Performance der BRIC-Staaten auf. China hat zwar geschwächelt, die Wirtschaft ist aber dennoch eine der am schnellsten wachsende der Welt. „Demzufolge wäre es aus unserer Sicht sinnvoll, wenn sich renditeorientierte Investoren in den nächsten Monaten Russland aufgrund von Werthaltigkeit und China wegen seines Wachstums zuwenden“, resümiert Svedberg.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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