Russland im Zeichen des WTO –Beitritts
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Mitte August 2012 wurde Russland Mitglied der Welthandelsorganisation WTO. Als Folge davon wurden erste Handelserleichterungen beschlossen, weiter dürften folgen. Das sollte in den kommenden Jahren für Wachstumsimpulse sorgen.
Noch gibt es zahlreiche Probleme zu meistern
Noch immer gibt es jedoch zahlreiche Probleme zu lösen wie die mangelnde Rechtssicherheit für ausländische Investoren, unzureichende Respektierung der Rechte von Minderheitsaktionären sowie die hohe Korruption in Russland. Infolgedessen betrug der Kapitalabfluss allein in den ersten drei Quartalen 2012 57,9 Mrd. US-Dollar. Im vierten Quartal 2012 dürfte sich diese Netto-Kapitalabwanderung jedoch nach Prognosen des russischen Wirtschaftsministeriums stark verlangsamen.
Binnenkonsum als Wachstumsmotor
Auch die russische Industrie leidet unter der weltweiten Konjunktureintrübung, insbesondere
durch das starke Gewicht des Energiesektors innerhalb der Wirtschaft. Und in Zeiten eines Konjunkturrückganges gehen auch die Rohstoffexporte zurück. 2013 und 2014 soll das Bruttoinlandsprodukt laut OECD um 3,8 bzw. 4,1 Prozent wachsen. Anders als viele westliche Staaten versucht die Regierung in Russland nicht, das Wachstum durch eine lockere Geldpolitik anzukurbeln, sondern setzt auf finanzpolitische Solidität. Dem Land gelang es sogar, die Staatsverschuldung von 30,3 Prozent im Jahr 2003 auf 11 Prozent zu senken. Durch wachsende Löhne erhöht sich auch der Anteil der Mittelschicht. Laut Statistikamt Rostat stieg allein in den ersten drei Quartalen die Zahl der Haushalte mit einem Monatseinkommen von über 35.000 Rubel (1.150 US-Dollar) um 3,7 Millionen auf 21,3 Millionen. Die Arbeitslosenrate ist derzeit mit 5,2 Prozent vergleichsweise niedrig. Das treibt den Binnenkonsum an.
Viele Russland-ETFs verfügbar
Fondsvolumenstärkster ETF ist der Lyxor ETF Russia (WKN: LYX0AF). Basiswert ist der Dow Jones Russia GDR, der die russischen Aktien über 85 Prozent der Global Depositary
Receipts (GDRs), die an der London Stock Exchange notiert sind, zuzüglich Dividenden
abbildet. Der Energiesektor ist mit 58 Prozent überdurchschnittlich im Index vertreten. Da die zugrundeliegenden Werte in Rubel notieren, besteht ein Wechselkursrisiko zum Euro. Zudem
besteht ein EUR/USD-Wechselkursrisiko, da der Index in US-Dollar berechnet wird.
Alternativen dazu sind die beiden ETFs MSCI Russia ADR/GDR (USD) (WKN: A1C1HV) und db x-trackers MSCI Russia Capped (WKN: DBX1RC). Der ETF auf den MSCI Russia bildet den russischen Aktienmarkt ebenfalls über liquide Aktienzertifikate (ADRs und GDRs) ab. Im Index sind aktuell 20 ADRs bzw. GDRs enthalten.
Der db x-trackers MSCI Russia Capped 25 bildet den gleichnamigen Index via Swaps
ab. Bei den vierteljährlichen Indexanpassungen werden Aktien mit einer Gewichtung
größer 25 Prozent auf maximal 20 Prozent begrenzt. Dies schützt vor einer überproportionalen Gewichtung einzelner Aktien im Index. Im Index sind derzeit 26 Aktien vertreten.
Dieser Beitrag stammt vom ETF-Fachportal EXtra-Magazin (www.extra-funds.de). Hier können Sie sich für das kostenfreie EXtra-Magazin [Link "registrieren" auf www.extra-funds.de/... nicht mehr verfügbar].
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