Russland: An tiefgreifenden Reformen führt kein Weg vorbei
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- EURO STOXX 50Kursstand: 3.404,55 Pkt (STOXX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Wien (GodmodeTrader.de) - Die Aktienmärkte wurden in den letzten Jahren in starkem Maße vom „Goldilocks“-Umfeld unterstützt und nach oben getrieben, also von starkem Wachstum bei gleichzeitig moderater Inflation und niedrigen Zinsen. Läuft nun die Zeit ab für dieses „Goldilocks-Umfeld“? Nun, es gibt gute Argumente dafür, aber auch gute dagegen, dass die Inflationsraten tatsächlich kräftig ansteigen werden. Und die damit verbundenen Unwägbarkeiten dürften in den kommenden Quartalen wesentlich größeren Einfluss auf die Finanzmärkte haben als in den zurückliegenden Jahren, wie Angelika Millendorfer, Leiterin des Teams Emerging Markets Aktien bei Raiffeisen Capital Management im aktuellen Kapitalmarktbericht zu den globalen Emerging Markets (em-report) schreibt.
Solange an der Handelsfront nichts eskaliere, sollten in den kommenden Monaten die weiterhin sehr guten Wirtschaftsdaten und das positive Gewinnmomentum der Unternehmen in den Vordergrund rücken. In Bezug auf letzteres schienen speziell die Schwellenländer noch keineswegs am Endpunkt angelangt (auch wenn die Zeit der großen Schnäppchen auf den EM-Aktienmärkten weitgehend vorbei sei), heißt es weiter.
„Wladimir Putin wurde mit einem Rekordergebnis als Präsident Russlands wiedergewählt. Die politischen Ankündigungen lesen sich dabei ambitioniert. So sollen die Zahl der Armen halbiert, Investitionen in Gesundheitswesen, Bildung und Infrastruktur deutlich erhöht werden, das BIP pro Einwohner bis 2025 um über 50 Prozent steigen, Renten an den zuletzt bezogenen Lohn herangeführt und der Wohnungsbau vervielfacht werden. Das „wie“ bleibt aber derzeit noch in vielen Punkten offen. Das größte Problem liegt dabei nicht nur in der Finanzierung der vielen Vorhaben. Noch entscheidender ist, dass dafür an tiefgreifenden Reformen kein Weg mehr vorbei führt. Aber diese sind zugleich ein gewaltiges Risiko für Stabilität und Zusammenhalt des Landes. Im Abwägen behielt in den vergangenen Jahren das Bedürfnis nach Stabilität und Kontrolle immer die Oberhand“, so Millendorfer.
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