Rückfall in die Rezession?
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Märkte mussten in letzter Zeit eine Vielzahl unangenehmer wirtschaftlicher Überraschungen verdauen, die die Angst vor einem Double Dip heraufbeschwören. Nach Einschätzung von Franz Wenzel, Investmentstratege bei AXA Investment Managers, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Konjunktur in eine Rezession zurückfällt, zwar gestiegen, Konjunkturpessimismus wäre jedoch verfrüht, da der gegenwärtige Zyklus nicht nach klassischem Muster verlaufe. "Was wir derzeit erleben, ist weniger ein Rückfall in die Rezession als vielmehr eine Ernüchterung im Anschluss an die massiven Konjunkturprogramme", so Wenzel.
Obwohl die Gewinnprognosen für 2011 mittlerweile abwärts korrigiert werden, sei das Niveau immer noch zu hoch. Das bedeute, dass Investoren in den kommenden Monaten wohl ein höheres Maß an Unsicherheit hinnehmen müssen, während Analysten die Gewinnprognosen weiter nach unten revidieren. "Wir haben allerdings den Eindruck, dass die aktuellen Aktienkurse den Unsicherheitsfaktor bereits weitgehend einpreisen. Die Märkte notieren derzeit unter den Bewertungen zur Zyklusmitte und unterstellen damit eine ab jetzt negative Gewinnentwicklung", so der Investmentstratege weiter. Vorausgesetzt, dass der Double Dip ausbleibt, erscheint ihm diese Einschätzung als übermäßig pessimistisch: "Insgesamt bleiben wir bei unserer Auffassung, dass die längerfristigen Makro-Perspektiven für Risikowerte günstig sind. Doch der Übergang zu nachhaltigem Wachstum wird nicht reibungslos verlaufen – aber immerhin sind die Bewertungen eindeutig günstig."
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