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11:31 Uhr, 27.02.2006

Rohstoffpreise haben noch Luft

Europäische Fondsverwalter sehen den Höhepunkt des Rohstoffzyklus offenbar noch nicht erreicht. In der Februar-Umfrage vom Fondsanalysehaus Morningstar unter europäischen Fondshäusern waren Rohstoffe das Thema des Monats. Die meisten Umfrageteilnehmer sind weiterhin optimistisch für den Sektor. 80% der Befragten glauben nicht, dass der Rohstoffzyklus seinen Höhepunkt bereits erreicht hat. Innerhalb des Sektors bevorzugen 33% der Befragten Erdöl, 29% sprechen sich für Industriemetalle aus, 20% für Agrarrohstoffe. Entsprechend sind auch 41% der befragten Fondsgesellschaften in ihren Portfolios in Energiewerten übergewichtet. 86% der Teilnehmer halten alternative Energien für eine interessante Anlagemöglichkeit.

Trotz des Höhenflugs der Rohstoffpreise haben lediglich 9% der befragten Häuser in 2005 neue Rohstoffprodukte aufgelegt. Für 2006 planen dies allerdings schon 15%.

Fragt man die Fondsmanager nach den attraktivsten Branchen für die nächsten 12 Monate, stehen Energiewerte allerdings nicht an erster Stelle. 13% nannten Energie, während jeweils 19% auf den Gesundheitssektor, die Finanzbranche und Industriewerte/Rohstoffe tippten.

Die Präferenz der Fondsverwalter für Growth- gegenüber Valueaktien hat sich im Vergleich zum Vormonat verstärkt. Mittlerweile glauben 80% der Befragten, dass Wachstumstitel in den kommenden 12 Monaten am besten abschneiden. Für Substanzwerte sprach sich kein Umfrageteilnehmer aus. Auch die positive Einschätzung von Large Caps gegenüber Small Caps bleibt bestehen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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