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09:00 Uhr, 16.08.2010

Rohöl: Wieder Platz nach oben?

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  • Wave XXL auf Brent Crude OIL
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Die Angst vor dem „Double Dip", dem erneuten Abgleiten in die Rezession, scheint sich ein wenig verflüchtigt zu haben. Davon profitiert der Ölpreis, der zuletzt wieder auf dem Weg nach oben war. Neben den Konjunkturdaten, auf die der Preis für das schwarze Gold stark reagiert, könnte aber auch wieder die laufende Hurrikan-Saison eine Rolle spielen. Denn diese steht nämlich kurz vor ihrem Höhepunkt. Potenzielle Produktionsausfälle könnten sich zumindest kurzfristig als preistreibend erweisen. Dagegen scheint die Ölpest im Golf von Mexiko die Rohöl-Notierungen kaum beeinflusst zu haben. Der US-Energiebehörde zufolge ist die Ölproduktion durch den Unfall nur um 0,03 Prozent zurückgegangen.

Die Nachfrage aus den OECD-Ländern nach Rohöl ist derzeit zwar noch relativ schwach. In den Emerging Markets dagegen ist sie hoch geblieben und könnte um 4 Prozent pro Jahr zunehmen. Die globale Ölnachfrage soll laut der Internationalen Energie-Agentur (IEA) im kommenden Jahr um 1,6 Prozent steigen. Allerdings sind auch die Lager gut gefüllt. So liegen die Lagerbestände in den USA derzeit rund 5 Prozent über dem Schnitt der vergangenen 5 Jahre.

Der Ölpreis korrelierte bislang stark mit den Aktienmärkten. Bis Mitte 2008 kletterte der Preis für die Sorte Brent, der im Dezember 1998 im Tief bei knapp 31 Dollar gelegen hatte, auf gut 173 Dollar. Am 10. August 2005 notierte Brent bei 99,62 Dollar, am 10. August 2006 bei 106,05 Dollar. Ein Jahr später, am 10. August 2007, lag der Preis bei 95,09 Dollar, bevor es zu einer dynamischen Aufwärtsbewegung kam. Am 8. August 2008, wenige Wochen nach dem Erreichen des Rekordstandes, notierte Brent bei 137,69 Dollar.

Im Zuge der Finanzkrise kam es ab Mitte 2008 zu einem heftigen Einbruch. Ein Doppelboden mit Tiefs zwischen 51 und 52 Dollar leitete Ende 2008/Anfang 2009 schließlich die Wende ein. Am 10. August 2009 notierte der Preis für die Sorte wieder bei 81,89 Dollar. Das vorläufige Hoch wurde Anfang Mai dieses Jahres bei gut 91 Dollar erreicht. Nach einem Rückgang bis auf knapp über 68 Dollar befand sich der Ölpreis zuletzt wieder im Aufwind. In der letzten Woche stieg er zeitweise bis auf fast 83 Dollar, fiel zuletzt aber wieder knapp unter die runde 80-Dollar-Marke zurück.

Hier könnte sich nun die weitere kurzfristige Entwicklung entscheiden. Kann sich der Ölpreis über der bei gut 80 Dollar verlaufenden 200-Tage-Linie etablieren, könnte dies weiter steigende Notierungen nach sich ziehen. Die nächste Widerstandszone liegt aus Sicht der Charttechnik zwischen 86 und 87 Dollar. Wird diese übersprungen, könnte es aus rein charttechnischer Sicht sogar zu einem Anstieg in Richtung des Jahreshochs bei gut 91 Dollar kommen. Risikobereitere Anleger, die steigende Notierungen erwarten, könnten darauf mit dem Wave-Call der Deutschen Bank (WKN DB98YS) spekulieren. Der Hebel dieses Papiers liegt bei 3,5, das Stop-Loss-Niveau bei 59,27 Dollar.

Fällt der Preis dagegen wieder signifikant unter die 80-Dollar-Marke zurück, könnte dies schwächere Notierungen zur Folge haben. Unterstützungen lägen für diesen Fall bei 75 und gut 70 Dollar. Eine massive charttechnische Haltezone – die Untergrenze der breiten Seitwärtsrange der vergangenen Monate – befindet sich bei rund 68 Dollar. Risikobereitere Anleger, die mit fallenden Preisen rechnen, könnten darauf mit dem Wave-Put der Deutschen Bank (WKN XM23UH) setzen. Der Hebel beläuft sich hier auf 3,3, das Stop-Loss-Niveau liegt bei 100,00 Dollar.

Stand: 10.08.2010

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