Rohöl: Anstieg der Lagerbestände sorgt für leichte Entspannung
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1. Die gestern in den USA veröffentlichten Öllagerbestände fielen durchaus positiv aus. Zwar enttäuschten die Benzinlagerbestände mit einem Anstieg um nur 0,2 Mio. Barrels (Bloomberg-Median: 1,0 Mio. Barrels), doch die erwartungsgemäße Zunahme der Rohöllager um 0,4 Mio. Barrels (Bloomberg-Median: 0,4 Mio. Barrels) und die überraschend erfreuliche Entwicklung bei den Lagerbeständen an Heizöl und Diesel (+1,2 Mio. Barrels; Bloomberg-Median: 0,7 Mio. Barrels) konnten dies überkompensieren. Die Rohölimporte stiegen nach dem Rückgang der Vorwoche wieder um 0,5 Mio. Barrels an, während die Produktimporte erneut nachgaben (-0,5 Mio. Barrels). Die Kapazitätsauslastung stieg im Vergleich zur Vorwoche um 1,84 Prozentpunkte und lag damit bei 88,1 %. Die Rohölproduktion im Golf von Mexiko liegt inzwischen wieder bei 59 % des Niveaus dessen, was vor den Hurrikans „Katrina“ und „Rita“ produziert wurde.
2. Die Märkte reagierten mit leichten Rückgängen bei den Rohölpreisen. Der Preis für einen Barrel der Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) lag eine Stunde nach Veröffentlichung der Daten etwa 40 Cents niedriger als zuvor bei 58,20 US-Dollar, Brent notierte um 17.30 Uhr ebenfalls um die 40 Cents tiefer bei rund 55,80 US-Dollar.
3. Nachdem der November in den USA relativ mild begonnen hatte, waren die Termperaturen in der vergangenen Woche weitgehend dem Durchschnitt entsprechend. Erst ein richtiger Frosteinbruch wird wohl die Preise wieder steigen lassen, denn dann dürfte die Knappheit sowohl an Heizöl als auch an Rohöl und anderen Produkten wieder deutlicher zutage treten. Bis dahin dürfte die Mehrzahl der Spekulanten an den Terminmärkten weiterhin auf fallende Preise wetten. Da der Rohölmarkt nahe der Kapazitätsgrenze operiert, sollte früher oder später die von uns erwartete Gegenbewegung beim Ölpreis eintreten.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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