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15:38 Uhr, 08.03.2010

Rösler will Preismacht in der Pharmaindustrie brechen

Düsseldorf (BoerseGo.de) - Einem Medienbericht zufolge will Gesundheitsminister Philipp Rösler die Pharmabranche zu Preissenkungen zwingen. Der FDP-Politiker sei fest entschlossen, der Hochpreispolitik vieler forschender Arzneimittelhersteller bei patentgeschützten Medikamenten entgegenzutreten, berichtet das "Handelsblatt". Die ersten Ergebnisse der seit Wochen laufenden Beratungen der zuständigen Experten im Gesundheitsministerium deuten dem Blatt zufolge zwar darauf hin, dass die Hersteller auch in Zukunft frei entscheiden können, zu welchem Preis sie ein neues Medikament auf den deutschen Markt bringen. Doch sollen die Kassen diesen Preis nicht mehr automatisch auch für ihre 70 Millionen Versicherten zahlen müssen.

Rösler wolle die Industrie zwingen, die Erstattungskonditionen auch für bereits vor Jahren eingeführte patentgeschützte Präparate mit den Kassen auszuhandeln. Dabei soll es neben Rabatten, wie es sie bereits heute für Generika gibt, auch um Qualitätskriterien gehen. Scheitern die Verhandlungen, drohe den Unternehmen ein staatlich verordneter Höchstpreis für ihr Produkt.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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