Risiko- und Money-Management des Tages - AUMANN
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- Aumann AG - WKN: A2DAM0 - ISIN: DE000A2DAM03 - Kurs: 72,510 € (XETRA)
Mit diesem Artikel möchten wir Ihnen das wichtige Thema Risiko- und Money-Management an einem konkreten Beispiel näherbringen. Als Grundlage für das Thema empfehle ich Ihnen unser eBook "Money-Management - Bekommen Sie das Risiko beim Trading in den Griff", das sie hier kostenlos downloaden können.
Im jeweiligen Artikel wird ein konkreter Handelsplan vorgestellt, der den Einstieg, die Stopploss-Absicherung, also das Risiko-Management, den Zielbereich bzw. potenziellen Ausstiegsbereich und die Positionsgrößenbestimmung, also das Money-Management, umfasst.
Einer der größten Fehler, der von den meisten Anlegern begangen wird, ist der, dass zu große Positionsgrößen pro Transaktion getätigt werden. Der Anleger läuft Gefahr zu "überhebeln". Deshalb ist entscheidend, mit welchem Kapitaleinsatz beispielsweise eine Aktie gekauft wird. Die Money-Managementmeldungen sollen Ihnen eine Hilfestellung geben, wie adäquate Positionsgrößen bestimmt werden können.
Als Basis dient ein Depot mit 10.000 EUR. Bei einem festgelegten Risiko pro Trade von 1 % heißt das, dass nicht mehr als 100 EUR pro Trade verloren werden dürfen. Keine Sorge. Das heißt nicht, dass nur für 100 Euro gekauft werden kann. Sie werden im Folgenden sehen, dass deutlich mehr pro Position gekauft werden kann.
Wie setze ich die Aumann-Analyse richtig um?
Variante 1: Direkter Einstieg
Mein Kollege André Rain hat heute die Aumann-Aktie analysiert. Seine charttechnische Besprechung finden Sie hier. Der Kurs zum Zeitpunkt der Analyse lag bei 73,27 EUR, der empfohlene Stoppkurs bei 65,00 EUR. Die Differenz entspricht 8,27 EUR je Aktie. Für die Transaktionskosten inklusive Slippage, also einer schlechteren Ausführung als geplant, gehen wir von einer Kursdifferenz von 1 % aus. Das sind bei einem Kurs von 73,27 EUR noch einmal rund 0,73 EUR.
Das Risiko je Aktie beläuft sich also auf 8,27 EUR + 0,73 EUR = 9,00 EUR. Möglich ist der Kauf von 100 EUR : 9,00 EUR, also abgerundet 11 Aktien. Damit beträgt die Positionsgröße 73,27 EUR * 11 = 805,97 EUR.
Ergebnis: Sie können 11 Aktien kaufen, was einer Positionsgröße von 805,97 EUR entspricht. Sie investieren rund 8 % ihres Depotvolumens. Verlieren werden Sie damit aber nicht mehr als die kalkulierten 100 EUR.
Bis zum Kursziel von 95,48 EUR errechnet sich ein Potenzial von 22,21 EUR je Aktie. Das Verhältnis zwischen dieser Strecke und der riskierten Spanne beträgt folglich 2,5. Unter Chance-Risiko-Aspekten ist dies ein gutes Verhältnis.
Variante 2: Einstieg mit Kauflimit
André hat in seiner Analyse eine mögliche Rücklaufzone bestimmt zwischen 71,00 und 69,50 EUR. Alternativ zu einem direkten Einstieg könnte ein Trader sich also per Limit bei 71,00 EUR bei der Aumann-Aktie einkaufen. Die Differenz zum Stoppkurs beträgt damit nur mehr 6,00 EUR je Aktie. Für die Transaktionskosten inklusive Slippage, also einer schlechteren Ausführung als geplant, gehen wir von einer Kursdifferenz von 1 % aus. Das sind bei einem Kurs von 71,00 EUR noch einmal rund 0,71 EUR.
Das Risiko je Aktie beläuft sich also auf 6,00 EUR + 0,71 EUR = 6,71 EUR. Möglich ist der Kauf von 100 EUR : 6,71 EUR, also abgerundet 14 Aktien. Damit beträgt die Positionsgröße 71,00 EUR * 14 = 994,00 EUR.
Ergebnis: Sie können 14 Aktien kaufen, was einer Positionsgröße von 994,00 EUR entspricht. Sie investieren knapp 10 % ihres Depotvolumens.Verlieren werden Sie damit also nicht mehr als die kalkulierten 100 EUR.
Bis zum Kursziel von 95,48 EUR errechnet sich ein Potenzial von 24,48 EUR je Aktie. Das Verhältnis zwischen dieser Strecke und der riskierten Spanne beträgt folglich 3,6. Unter Chance-Risiko-Aspekten ist dies ein sehr gutes Verhältnis.
Finden Sie dieses Artikelformat gut? Ich freue mich auf Ihre Meinungen!
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Schöner Artikel! Dabei beachten beide Varianten die gleichen Prinzipien; im zweiten Beispiel wird jedoch eine Kaufabwicklung vorausgesetzt, die ich in den Orderbeschreibungen nie finde: ich erteile eine Order zum Kauf mit einem Limit (egal ob über oder unter dem aktuellen Kurs) und muß gleichzeitig eine Order zum Verkauf für den Stop-Loss abgeben, besser noch auch eine weitere Order für den Verkauf, wenn ein höheres Verkaufziel erreicht ist. Die Verkauforders dürfen aber nur eintreten, wenn die Kauforder abgesetzt werden konnte!
Ich erahne z.B. bei flatex diese Prinzipien in der OCO Order, die Beschreibungen aber geben das genannte Verhatlen nicht wider!
Der Artikel wurde durch eine zweite Einstiegsvariante, wie sie André in seiner Analyse beschrieben hat, ergänzt. Ebenfalls ist nun ein Link enthalten zu Renes wichtigem Artikel, warum ein gutes CRV nicht alles ist.
Sehr interessanter Artikel, der einen unkomplizierten Umgang mit dem CRV beschreibt. Ich würde die Definition ggfs. noch um die aktuelle vorherrschende Vola in der Aktie tweaken, um daraus abgeleitet nicht nur den Max. Verlust sondern auch die absolute Höhe des möglichen Ertrags zu optimieren.
Ich persönlich finde, man sollte nie vom Optimum ausgehen also eher nur die niedrigeren möglichen Kursziele als Ansatz nehmen (wird ja beim empfohlenen SL auch in etwa so gemacht), um ein theoretisches CRV zu berechnen und dann nähert man sich da dem eher ungünstigen Wert 1 - Alternativ kann man einen SL direkt am letzten Bewegungstief nehmen, um das CRV leicht zu "frisieren" ;)