Trübe Aussichten: Diese deutsche Aktie kommt auf die Short-List

Die Aumann-Aktie wird seit Tagen abverkauft - trotz voller Auftragsbücher. Allein in den vergangenen fünf Tagen verlor das Wertpapier rund 13 % an Wert. Laut der HypoVereinsbank-Tochter HAIB (HypoVereinsbank Advisory Investment Banking) belasten geringeres Wachstum bei E-Autos und ein rascher Preisverfall die Aussichten, was zu einer möglichen rückläufigen Auftragslage im nächsten Jahr führen könnte.

Viele Player in der Branche wie Manz haben bereits Warnungen ausgesprochen. Das High-Tech-Maschinenbauunternehmen hat in der vergangenen Woche seine Prognose gesenkt, ohne konkrete Kennzahlen zu nennen - und damit massiv Vertrauen verspielt. Verantwortlich dafür ist in erster Linie das Segment Mobility & Battery Solutions. "Die Zurückhaltung der europäischen Kunden für Neuinvestitionen insbesondere im Bereich der Batterieproduktion hat sich in den letzten Wochen deutlich verstärkt", hieß es vom Unternehmensmanagement. Diese Verunsicherung hat dazu geführt, dass auch andere Unternehmen mit Fokus auf E-Mobility und Batterie abgestraft wurden.

Aumann hat jedoch eine starke finanzielle Basis mit 130 Millionen EUR an Nettofinanzmitteln, was strategische Zukäufe ermöglicht und eine solide Grundlage in der Krise bietet. Langfristig sind Wachstumspotenziale vorhanden, doch die aktuelle Marktunsicherheit führt zu einem zögerlichen Erholungskurs. Der jüngste Abverkauf erscheint übertrieben, ist jedoch im derzeit ängstlichen Umfeld der Nebenwerte nicht ungewöhnlich.

Berenberg eher pessimistisch

Analysten von Berenberg haben die Aumann-Aktie auf "Hold" herabgestuft und das Kursziel auf 17 EUR gesenkt, was die Aktie weiter belasten könnte. Analystin Yasmin Steilen wies darauf hin, dass die geringeren E-Auto-Zulassungen und die Unsicherheit über das künftige EU-Parlament das Risiko von Investitionsverzögerungen erhöhen. Dies hat das Verhältnis zwischen Chancen und Risiken verschlechtert. Positiv hob Steilen jedoch den rekordhohen Auftragsbestand und die solide Finanzlage des Unternehmens hervor.

Über Aumann

Die Aumann AG ist ein Hersteller von Maschinen und Produktionsanlagen für Komponenten des elektrifizierten Antriebsstrangs und ein Ausrüster. Das Unternehmen ist in den Segmenten E-Mobility und Classic tätig. Das Segment E-Mobility, das den Großteil des Umsatzes erwirtschaftet, entwickelt, produziert und vertreibt Spezialmaschinen und automatisierte Produktionslinien für die Elektrifizierung von Fahrzeugen. Das Segment Classic entwickelt, produziert und vertreibt Spezialmaschinen und automatisierte Produktionslinien für die Automobil-, Konsumgüter-, Agrar- und allgemeine Industrie. Darüber hinaus bietet es Wickelmaschinen, Schweißsysteme, Montagelösungen, Inline-Messmaschinen, allgemeine Automatisierungslösungen sowie ergänzende Dienstleistungen und sonstige Produkte an.

Die Aumann AG erzielte im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von etwa 210 Millionen EUR. Das Unternehmen ist im SDAX börsennotiert und beschäftigt weltweit rund 1200 Mitarbeiter.

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Trading-Szenario

Die Aktie von Aumann ist aktuell ein Kandidat für einen Short-Trade. Im Premium Hauptkanal von Goldesel Trading haben wir unseren Mitgliedern am Dienstag, 2. Juli, ein Trading-Szenario vorgestellt:

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