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10:24 Uhr, 19.11.2012

Risiko des Zusammenbruchs der Eurozone minimal

Stockholm (BoerseGo.de) - Nach dem Meeting zwischen Weltbank und IWF letzten Monat waren die Aussichten für die Weltwirtschaft nicht gerade rosig. Dennoch gibt es gute Gründe, um optimistisch zu sein. „Trotz einiger Unterschiede innerhalb unserer Investmentregion gibt es, wenn man die Daten und Fakten zusammenfügt, einige größere wie auch kleinere Märkte, die als Sieger dastehen“, kommentiert Marcus Svedberg, Chefvolkswirt des schwedischen Vermögensverwalters East Capital.

Grund für die gedrückte Stimmung sei der Abschwung der Weltwirtschaft. Der IWF geht momentan von einem Weltwirtschaftswachstum 2012 von 3,3 Prozent und 3,6 Prozent für 2013. Es gäbe aber auch Anlass zum Optimismus. „Erstens, ist das Risiko des Zusammenbruchs der Eurozone, durch die jüngste Politik und die Interventionen der EZB minimal. Zweitens, das Wachstum ist in der Talsohle angekommen oder hat sie sogar überschritten, obwohl die Erholung nur langsam voranschreiten dürfte. Drittens, war das Finanzjahr gar nicht so schlecht und die Prognosen sind ganz gut“, so Svedberg.

Was bedeutet dies nun für Osteuropa? Die Prognosen sind stark an die weltweite Entwicklung gekoppelt. Im Zuge des Wirtschaftsabschwungs in der Eurozone wurden auch die Märkte in Osteuropa mit nach unten gerissen. „Das Wachstum hat in den meisten Ländern die Talsohle erreicht oder sogar wieder überschritten. Die Inflation wird weiterhin sinken und die Konjunkturprogramme werden das Wachstum wieder anregen“, sagt Svedberg.

Davon würden aber nicht alle profitieren, da es große Unterschiede innerhalb der Region gebe. Länder, die schon am stärksten in der Eurozone integriert seien würden sich aufgrund der schwachen Auslandsnachfrage und dem Schuldenabbau der Banken langsamer erholen als neue EU-Mitglieder, heißt es. „Neben den Big Playern Russland und China, die traditionell von Konjunkturprogrammen profitieren, sollte man auch die kleineren Märkte wie Tschechien, Türkei, Ungarn und Polen nicht aus den Augen verlieren“, so Svedberg.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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