Risiko des Zusammenbruchs der Eurozone minimal
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Stockholm (BoerseGo.de) - Nach dem Meeting zwischen Weltbank und IWF letzten Monat waren die Aussichten für die Weltwirtschaft nicht gerade rosig. Dennoch gibt es gute Gründe, um optimistisch zu sein. „Trotz einiger Unterschiede innerhalb unserer Investmentregion gibt es, wenn man die Daten und Fakten zusammenfügt, einige größere wie auch kleinere Märkte, die als Sieger dastehen“, kommentiert Marcus Svedberg, Chefvolkswirt des schwedischen Vermögensverwalters East Capital.
Grund für die gedrückte Stimmung sei der Abschwung der Weltwirtschaft. Der IWF geht momentan von einem Weltwirtschaftswachstum 2012 von 3,3 Prozent und 3,6 Prozent für 2013. Es gäbe aber auch Anlass zum Optimismus. „Erstens, ist das Risiko des Zusammenbruchs der Eurozone, durch die jüngste Politik und die Interventionen der EZB minimal. Zweitens, das Wachstum ist in der Talsohle angekommen oder hat sie sogar überschritten, obwohl die Erholung nur langsam voranschreiten dürfte. Drittens, war das Finanzjahr gar nicht so schlecht und die Prognosen sind ganz gut“, so Svedberg.
Was bedeutet dies nun für Osteuropa? Die Prognosen sind stark an die weltweite Entwicklung gekoppelt. Im Zuge des Wirtschaftsabschwungs in der Eurozone wurden auch die Märkte in Osteuropa mit nach unten gerissen. „Das Wachstum hat in den meisten Ländern die Talsohle erreicht oder sogar wieder überschritten. Die Inflation wird weiterhin sinken und die Konjunkturprogramme werden das Wachstum wieder anregen“, sagt Svedberg.
Davon würden aber nicht alle profitieren, da es große Unterschiede innerhalb der Region gebe. Länder, die schon am stärksten in der Eurozone integriert seien würden sich aufgrund der schwachen Auslandsnachfrage und dem Schuldenabbau der Banken langsamer erholen als neue EU-Mitglieder, heißt es. „Neben den Big Playern Russland und China, die traditionell von Konjunkturprogrammen profitieren, sollte man auch die kleineren Märkte wie Tschechien, Türkei, Ungarn und Polen nicht aus den Augen verlieren“, so Svedberg.
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