Risiken in Schwellenländern voraus
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Chandgothia zufolge würde eine mögliche zweite COVID-19-Welle viele Schwellenländer hart treffen: „In den meisten Schwellenländern besteht ein sehr begrenzter Spielraum für Maßnahmen, um das Wachstum zu stärken. Deswegen wäre eine Verlängerung des Lockdowns äußerst negativ für das Wachstum und würde vor allem den Binnenkonsum schwer treffen. Das würde wiederum die Erholung der Gewinne beeinträchtigen und könnte sogar eine Spirale in Gang setzen, bei der viele Unternehmen pleitegehen.“
Auch die soziale Dimension bereitet dem Experten Sorgen: „Der durch COVID-19 verursachte soziale Stress könnte sich zum Beispiel in Unruhen manifestieren, was die Erholung weiter dämpfen würde.“
Problematisch für viele Schwellenländer wäre zudem eine Welle der Deglobalisierung. Chandgothia empfiehlt Investoren daher, in Märkten zu investieren, die hauptsächlich vom Inlandskonsum angetrieben werden, günstige demografische Bedingungen bieten (wie China, Indien und Indonesien) und die möglicherweise von einer Neuorganisation der Lieferketten profitieren (wie Indien oder Mexiko).
Abschreiben sollte man die Emerging Markets Chandgothia zufolge jedoch nicht, denn langfristig seien die Argumente für viele von ihnen intakt. Aber: „Da sich die Wirtschaft in jedem Schwellenland mit ihrem eigenen Tempo und ihrer eigenen Logik folgend entwickelt, ermutigen wir Anleger, sowohl geografisch als auch hinsichtlich der Allokation der Anlageklassen selektiver zu sein.“
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.