RIB SOFTWARE - Was soll man davon halten?

• RIB Software SE - Kurs: 25,640 € (XETRA)

Im Vorfeld der in der vergangenen Woche in der RIB-Software-Aktie anstehenden Quartalszahlen hatten Anleger Sorgen, diese könnten enttäuschen. Zusammen mit dem bis Anfang des Jahres laufenden Aufwärtstrends nahm man nach neuen Hochs lieber Gewinne mit. Dies führte dazu, dass ich in der Aktie eine ausweitende Dreiecksformation ausbildete, die Anfang Februar nach unten hin verlassen wurde. Analytisch blieb man damit seiner Konsolidierung im Bullenmarkt treu, wurde kurzfristig jedoch etwas bärischer. Aus der ursprünglichen Seitwärtsbewegung ist jetzt eine moderate Abwärtsbewegung geworden. Diese ist intakt und könnte in den nächsten Tagen zu neuen Kursverlusten und neuen Tiefs führen. Für eine Entspannung im Chartbild wäre ein nachhaltiger Kursanstieg über ca. 27,60 EUR nötig. Alles darunter ist kurzfristig bärisch zu werten.

Die Zahlen selbst wurden unentschlossen aufgenommen. Gegenüber dem Vorjahr konnte das Unternehmen auf breiter Front zulegen und laut Guidants wird für 2017 ein Gewinn je Aktie von 0,44 EUR erwartet. Sofern die Erwartungen getroffen werden, bleibt festzuhalten, dass das Unternehmen mit einem KGV von knapp 60 nicht gerade günstig erscheint. Dies wiegt umso schwerer, als dass man anscheinend für 2018 sogar mit einem schwächeren Jahr rechnet (0,35 EUR je Aktie erwartet).

Guidants News: RIB Gruppe 2017 laut vorläufigen Zahlen mit Umsatz von €108,3 Mio (VJ: €97,9 Mio), Ebitda bei €40,2 Mio (VJ: €32,7 Mio), Ebitda-Marge bei 37,1 % (VJ: 33,4 %) und Softwarelizenzerlösen von €34,7 Mio (VJ: €28,9 Mio). Die endgültigen Zahlen werden am 29. März 2018 veröffentlicht.

Charttechnik vs. Fundamentals!

Analytisch geht es in RIB sehr spannend zu. Fundamental "teuer" bildete sich bisher "nur" eine bullische Flaggenformation aus. Diese ist zwar noch intakt und temporär neue Tiefs sind einzuplanen, am Ende aber wäre ein Ausbruch nach oben möglich. Mit diesem locken neue Hochs bei 30-31 EUR. Mit Blick auf das angesprochene KGV von knapp 60 dürfte klar sein, wie hoch der spekulative Anteil bei RIB-Aktionären derzeit schon sein könnte. In diesem Sinne darf es nicht überraschen, wenn sich auch das Aufwärtspotential in Grenzen hält und neue Hochs relativ zügig wieder verkauft werden.

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