Rentenmärkte reagieren nicht mehr auf Wirtschaftsdaten
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„Die 10-jährige US-Rendite sank nach der Veröffentlichung der Beschäftigungsstatistik sogar auf 1,44 %. Die deutliche Abflachung der Bewegung deutet darauf hin, dass die Verknappung der Sicherheiten seit Mitte März ein entscheidendes Element für die Richtung der Zinssätze geblieben ist. Die Inanspruchnahme der Reverse-Repo-Fazilität der Fed übersteigt inzwischen 1 Billion US-Dollar. Die Fähigkeit des Marktes, diese Titel zu absorbieren, stellt für die Fed eine wichtige Information dar, bevor sie mit einer schrittweisen Reduzierung ihrer Asset-Käufe beginnt: Die Überschussliquidität ist so groß, dass der Markt es vorzieht, Bargeld an die Federal Reserve zurückzugeben.
In der Eurozone hält die Beschleunigung der PEPP-Käufe und die Stabilisierung der Inflation die Anleiherenditen in Schach. Die EU nahm insgesamt 15 Mrd. € über zwei Tranchen mit 5 und 30 Jahren auf, was bei den Investoren erneut auf große Nachfrage stieß; sie hat damit 35 der für dieses Jahr erwarteten 80 Mrd. € emittiert. Weitere Emissionen (7 Jahre, 20 Jahre oder 15 Jahre) werden im Juli erwartet. Die EZB unterstützt den Anstieg der Emissionstätigkeit, indem sie ihre wöchentlichen Käufe letzte Woche auf 24 Mrd. € weiter beschleunigte.“
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