„Rentenanleger sollten Mehrrenditen globaler Anleihen nutzen“
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Köln (GodmodeTrader.de) - Niedrigzinsen, Volatilität, China-Krise – Geldanlage ist derzeit komplex. Je schwieriger das Umfeld, umso interessanter wird ein Blick über den Zaun. Was machen die Nachbarn? Auch Rentenanleger sollten sich diese Frage stellen, denn die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen Bundesanleihe liegt hartnäckig unter der Marke von einem Prozent, wie Wolfgang Gläsel, Fondsmanager des Monega Global Bond, in seinem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Wer derzeit eine zehnjährige Bundesanleihe zum aktuellen Kurs erwerbe, könne nur noch mit einem jährlichen Ertrag von 0,65 Prozent rechnen, wenn er die Anleihe bis zur Endfälligkeit halte. Für die Haushaltslage Deutschlands sei diese Entwicklung ein Segen. Für Anleger und Vorsorgesparer sei der anhaltend niedrige Zins dagegen ein echtes Problem. Auskömmliche Erträge durch Staatsanleihen mit guter Bonität scheine es nicht mehr zu geben, heißt es weiter.
„Doch der Eindruck täuscht, wie ein Blick über die Grenzen zeigt“, so Gläsel. Zwar seien die zehnjährigen Renditen in den unmittelbaren Nachbarländern wie Holland (0,83 Prozent), Österreich (0,94 Prozent), Belgien (0,96 Prozent) oder Dänemark (0,90 Prozent) bei Betrachtung der absoluten Zahlen nicht atemberaubend, im Vergleich zu Deutschland sei der Renditevorsprung dennoch deutlich. Ein vollkommen anderes Niveau erreichten Anleger dagegen, wenn sie auf Anleihen in den angelsächsischen Ländern setzten. In Großbritannien würden aktuell 1,72 Prozent erzielt, in den USA 2,17 Prozent und in Australien 2,77 Prozent, heißt es weiter.
„Die weltweite Anlage in festverzinsliche Wertpapiere bringt noch eine Reihe von weiteren Vorteilen mit sich: Erstens verringert eine größere Auswahl von Regionen die Abhängigkeit von der Entwicklung einzelner Zinsmärkte, was zu einer höheren Diversifizierung beiträgt. Zweitens werden Anleihen oft in lokaler Währung ausgegeben. Wer also Anleihen in den USA oder Großbritannien zeichnet, bekommt in der Regel auch US-Dollar oder britische Pfund ins Depot. Abgesehen von der auch für Währungen geltenden Diversifizierungsregel ist die Entwicklung vieler Währungspaare gering oder gegenläufig korreliert zur Entwicklung von DAX oder REXP. Und drittens stellt die Wechselkursänderung eine zusätzliche Ertragskomponente dar, die separat betrachtet und gemanagt werden sollte. Anleger, die in Zinspapiere aus dem US-Raum investiert haben, können beispielsweise derzeit Wertzuwächse durch die Stärke des Dollars bzw. die Schwäche des Euros erzielen“, so Gläsel.
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