Analyse
15:10 Uhr, 05.10.2023

RENK - IPO auf den letzten Drücker abgesagt

Nichts war es mit dem für heute geplanten Börsengang der Augsburger Renk AG. Auf den letzten Metern hat es sich der Eigner anders überlegt und gibt dem Marktumfeld die Schuld.

Erwähnte Instrumente

  • Rheinmetall AG
    ISIN: DE0007030009Kopiert
    Kursstand: 236,400 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Rheinmetall AG - WKN: 703000 - ISIN: DE0007030009 - Kurs: 236,400 € (XETRA)

Eigentlich hätte Renk heute an die Börse gehen sollen. Doch auf der Zielgeraden hat es sich der Eigner Triton doch noch anders überlegt. Als Grund gaben Renk und Triton an, das Marktumfeld habe sich spürbar eingetrübt.

Aus 700 Mio. EUR sollten 1,5 bis 1,8 Mrd. EUR werden

Das dürfte aber nur die halbe Wahrheit sein. Wie mein Kollege Sascha Gebhard in seinem Artikel bereits berichtete, peilte Triton eine Bewertung von 1,5 bis 1,8 Mrd. EUR an. 2020 war Renk von Triton aber für "nur" 700 Mio. EUR aufgekauft worden. Das wäre innerhalb von drei Jahren ein satter Bewertungszuwachs gewesen. Die Bewertung hätte also eher der eines Wachstumsunternehmen entsprochen, denn der eines Zyklikers.

Zudem waren im vorbörslichen Handel die Taxen klar in Richtung des unteren Ende der Spanne von 15 bis 18 EUR gefallen. Der Börsengang drohte folglich zu floppen.

Der Getriebehersteller Renk hat eine lange Historie. Das Unternehmen aus Augsburg wurde bereits im Jahr 1873 gegründet. Renk produziert unter anderem Getriebe für Fahrzeuge und Schiffe her, aber auch für Industrieanlagen, wo sie beispielsweise in industriellen Wärmepumpen zum Einsatz kommen. Der Weltmarktanteil von Renk liegt im Bereich der Getriebe für militärische Kettenfahrzeuge bei rund 30 %. Zuletzt wies das Unternehmen einen Rekordauftragsbestand von 1,7 Mrd. EUR auf.

Grundsätzlich ist Renk ein interessantes Unternehmen. Nun wird es darum gehen, wie die Bewertung beim nächsten IPO-Anlauf festgezurrt wird. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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