Fundamentale Nachricht
14:27 Uhr, 10.10.2014

Renditehunger und gute Fundamentaldaten treiben EM-Bonds

Schwellenländeranleihen bieten Investoren nach Meinung von Steve Ellis, Manager des Fidelity Emerging Market Debt Fund, die Möglichkeit, ihre Renditen zu erhöhen.

Kronberg im Taunus (BoerseGo.de) - Die Aussichten für Schwellenländeranleihen sind weiter intakt. Natürlich sind die Bewertungen nicht mehr so günstig wie noch zu Beginn des Jahres. Doch Schwellenländeranleihen bieten Investoren die Möglichkeit, ihre Renditen zu erhöhen. Das ist vor allem im aktuellen Umfeld historisch niedriger Zinsen interessant. Die Risikoprämie eines Portfolios aus in US-Dollar denominierten Schwellenländeranleihen gegenüber einem vergleichbaren Anleiheportfolio der entwickelten Märkte beträgt aktuell rund 310 Basispunkte, die Rendite liegt bei rund 5,5 Prozent: Das ist ein sehr attraktiver laufender Ertrag für ein Portfolio mit einem Gesamtkreditrating von BBB, also im Investment-Grade-Bereich, wie Steve Ellis, Manager des Fidelity Emerging Market Debt Fund, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Die Suche der Investoren nach attraktiven Renditen und die positive Wirtschafts- und Finanzlage vieler Schwellenländer seien wichtige Treiber für eine anhaltend starke Nachfrage. Auch schlechte Nachrichten, wie der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland, der technische Zahlungsausfall Argentiniens und die anhaltende Ungewissheit im Nahen und Mittleren Osten, hätten nur geringe Auswirkungen, weil der Markt jedes der Ereignisse isoliert betrachte und das große Universum der Anlageklasse insgesamt solche negativen Einflüsse abfedere. Viele der Probleme und schlechten Nachrichten seien in den aktuellen Kursen zudem bereits eingepreist: Nachdem die Schwellenländer im vergangenen Jahr stark abgestraft worden seien, böten sie jetzt wieder gute Chancen, heißt es weiter.

„Innerhalb des Emerging-Market-Segments halte ich mit Blick auf das Chance-Risiko-Verhältnis Unternehmensanleihen derzeit für attraktiver als Staatstitel. Staatsanleihen bieten zwar etwas höhere annualisierte Renditen, im Vergleich weisen sie aber deutlich höhere Kursschwankungen auf“, so Ellis.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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