Renditehunger und gute Fundamentaldaten treiben EM-Bonds
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Kronberg im Taunus (BoerseGo.de) - Die Aussichten für Schwellenländeranleihen sind weiter intakt. Natürlich sind die Bewertungen nicht mehr so günstig wie noch zu Beginn des Jahres. Doch Schwellenländeranleihen bieten Investoren die Möglichkeit, ihre Renditen zu erhöhen. Das ist vor allem im aktuellen Umfeld historisch niedriger Zinsen interessant. Die Risikoprämie eines Portfolios aus in US-Dollar denominierten Schwellenländeranleihen gegenüber einem vergleichbaren Anleiheportfolio der entwickelten Märkte beträgt aktuell rund 310 Basispunkte, die Rendite liegt bei rund 5,5 Prozent: Das ist ein sehr attraktiver laufender Ertrag für ein Portfolio mit einem Gesamtkreditrating von BBB, also im Investment-Grade-Bereich, wie Steve Ellis, Manager des Fidelity Emerging Market Debt Fund, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Die Suche der Investoren nach attraktiven Renditen und die positive Wirtschafts- und Finanzlage vieler Schwellenländer seien wichtige Treiber für eine anhaltend starke Nachfrage. Auch schlechte Nachrichten, wie der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland, der technische Zahlungsausfall Argentiniens und die anhaltende Ungewissheit im Nahen und Mittleren Osten, hätten nur geringe Auswirkungen, weil der Markt jedes der Ereignisse isoliert betrachte und das große Universum der Anlageklasse insgesamt solche negativen Einflüsse abfedere. Viele der Probleme und schlechten Nachrichten seien in den aktuellen Kursen zudem bereits eingepreist: Nachdem die Schwellenländer im vergangenen Jahr stark abgestraft worden seien, böten sie jetzt wieder gute Chancen, heißt es weiter.
„Innerhalb des Emerging-Market-Segments halte ich mit Blick auf das Chance-Risiko-Verhältnis Unternehmensanleihen derzeit für attraktiver als Staatstitel. Staatsanleihen bieten zwar etwas höhere annualisierte Renditen, im Vergleich weisen sie aber deutlich höhere Kursschwankungen auf“, so Ellis.
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