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09:52 Uhr, 30.01.2013

Renault will sich mit deutscher Hilfe sanieren

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Paris (BoerseGo.de) - Mit deutscher Hilfe raus aus der Flaute? Der französische Autohersteller Renault will die Auslastung seiner Werke verbessern, indem mehr Modelle der Kooperationspartners Daimler in Eigenregie gebaut werden. „Mit leichten Nutzfahrzeugen wie dem Mercedes Citan machen wir das ja schon. Das könnten wir auch ausweiten“, sagte Konzernchef Carlos Ghosn im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwoch). „Aber dafür müsste Renault seine Kosten und seine Qualität so anpassen, dass es für die Partner attraktiv wird“, so der Manager. Die Franzosen entwickeln mit Daimler seit zwei Jahren gemeinsam neue Technik, Motoren und Modelle.

Renault verhandelt derzeit mit Gewerkschaften über die Sanierung des Konzerns. Es geht bei ddm Autobauer darum, die Produktivität zu erhöhen, auf Lohnerhöhungen zu verzichten und die Belegschaft zu verkleinern - sonst drohen Werksschließungen. In diesem Jahr sollten die Gewerkschaften auf Erhöhungen verzichten, 2014 und 2015 sollten die Löhne nur um 0,5 beziehungsweise 0,75 Prozent steigen.

Eine Fusion zwischen Renault und dem ebenfalls französischen Konkurrenten Peugeot-Citroën hält Ghosn trotz der staatlichen Einmischung in beiden Unternehmen selbst dann für kaum durchführbar, wenn sich die Krise noch weiter verschärfen sollte: „Das ist äußerst unwahrscheinlich", sagte er der FAZ. Hintergrund dieser Spekulationen ist der schrumpfende europäische Automarkt. Renault erwartet einen weiteren Rückgang des Marktes um 3 Prozent in diesem Jahr. „Der Januar war sogar noch viel schlimmer. Aber die Lage dürfte im Verlauf des Jahres besser werden“, sagte Ghosn der Zeitung. Renault verkaufe die Hälfte seiner Autos in Europa und fühle deshalb „die Hitze des Marktes“.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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